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Flutkatastrophe in Asien: Keine Nachricht über Tote aus Tschechien, rund 200 tschechische Bürger immer noch vermisst
Drei Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Südostasien kann zu rund 200 tschechischen Bürgern, die sich in dem Katastrophengebiet aufhalten, immer noch kein Kontakt hergestellt werden. Nach Angaben des Krisenstabes im Außenministerium dürften aber die meisten von ihnen wohlauf sein und sich nur wegen des zusammengebrochenen Telefonnetzes noch nicht bei den Angehörigen gemeldet haben. Über tschechische Opfer der Katastrophe, die nach neuesten Angaben 80-100 000 Menschenleben gefordert haben könnte, gibt es immer noch keine gesicherten Informationen. Zur Zeit der Katastrophe haben sich rund 1000 Tschechen in den betroffenen Gebieten aufgehalten.
Ein Sonderflugzeug der tschechischen Luftwaffe wird am Donnerstag Hilfsgüter voraussichtlich nach Indonesien bringen und verletzte tschechische Touristen nach Hause holen. Bereits seit Dienstag transportieren auch die Linienflüge der tschechischen Fluggesellschaft CSA Hilfsgüter nach Sri Lanka. Tschechische Hilfsorganisationen haben inzwischen zu Spenden aufgerufen, auf ihren Konten gingen bereits hunderttausende Kronen ein.
Freiwillige aus Liberec bereiten sich auf Reise nach Südostasien vor
Ein Rettungsteam aus der nordböhmischen Stadt Liberec (Reichenberg), das in diesem Jahr bereits nach dem Erdbeben im iranischen Bam geholfen hatte, bereitet sich auf die Reise nach Südostasien vor. Die Gruppe aus Liberec will in einem der Länder am Golf von Bengalen ein Kinderfeldlazarett errichten. Die Freiwilligen können um den 10. Januar in Orte fliegen, in denen der Bedarf an Hilfe am dringendsten ist, sagte am Mittwoch ihr Leiter Jaromír Dolanský.
Prager Börse auf Rekordhoch
Die Prager Börse erreichte am Mittwoch den höchsten Stand ihrer Geschichte und stellte damit den bisherigen Rekord vom Monatsanfang ein. Der Börsenindex PX 50 verbesserte sich um gut ein Prozent auf 1030,9 Punkte. Zum Ergebnis habe auch das geringe Interesse der Anleger an Verkäufen beigetragen, sagte ein Analyst.
Nutzfahrzeug-Hersteller Avia beendet Motorenproduktion
Der Prager Nutzfahrzeug-Hersteller Daewoo Avia stellt die Produktion eigener Motoren ein. Das gab am Mittwoch der Sprecher des Unternehmens, Yong-Ki Choi bekannt. In Zukunft sollen die Fahrzeuge mit britischen Cummins-Aggregaten ausgerüstet werden. Dadurch werden etwa 180 bis 200 der derzeit 800 Arbeitsplätze wegfallen. Der Hersteller leichter Nutzfahrzeuge, an dem die koreanische Daewoo-Gruppe zu 50 Prozent beteiligt ist, schreibt seit fünf Jahren rote Zahlen.
84jähriger bei Explosion von Eigenbau-Feuerwerkskörpern schwer verletzt
Die Silvesterfeiern werfen ihre Schatten voraus. Bei dem Versuch, Feuerwerkskörper selbst herzustellen, zog sich am Dienstag ein 84jähriger Rentner im nordböhmischen Vrchlabi / Hohenelbe schwere Verletzungen an Händen und Gesicht zu. Nach Angaben der Polizei in Trautenau / Trutnov war dem Rentner eine Sprengstoffmischung direkt in der Hand explodiert. Ärzte weisen zudem darauf hin, dass bereits im Laufe des Silvestertages mit einem erhöhten Alkoholkonsum zu rechnen sei, da er auf einen Arbeitstag falle und viele Menschen schon auf der Arbeit mit dem Feiern beginnen würden.
15 Jahre Haft für Sexualmörder in Südböhmen
Zu 15 Jahren Haft hat das Bezirksgericht in Ceske Budejovice / Budweis am Mittwoch einen 32jährigen verurteilt, der im April des Jahres einen Sexualmord an einer 16jährigen Schülerin begangen hatte. Das Gericht schöpfte damit den Strafrahmen gegen den bereits wegen Raub Vorbestraften nicht ganz aus, da es als erwiesen sah, dass er die Tat im Zustand verminderter Zurechnungsfähigkeit begangen hat. Der Verurteilte muss sich zudem einer psychatrischen Behandlung unterziehen.
Fliegende Geldwechsler in Prag betrügen mit bulgarischen Banknoten
Fliegende Geldwechsler auf Prager Straßen schädigen ausländische Touristen mit einem neuen Trick. Anstelle eines tschechischen 2000-Kronen-Scheines geben sie eine bulgarische 2000-Lev-Note aus, die nur knapp 130 Kronen wert ist. Bei jeder vertauschten Banknote entsteht damit ein Schaden von mehr als 60 Euro. Fliegende Geldwechsler sprechen Touristen vor allem in der Prager Innenstadt vor Banken und Wechselstuben an und locken mit besseren Kursen. Fachleute warnen aber vor dem Geldumtausch auf der Straße, da es hier häufig zu verschiedenen Betrügereien kommt.
Silvester: Noch freie Betten im Riesengebirge
Wer Silvester im Riesengebirge feiern möchte, findet dort in Hotels und Pensionen immer noch freie Zimmer. Dies meldete am Mittwoch die Nachrichtenagentur CTK. Sprecher der Hotelbetriebe gaben aber an, dass ein großes Interesse an Last-Minute-Buchungen bestehe. Andere Tourismusregionen in Tschechien hatten schon vor einiger Zeit gemeldet, dass zum Jahreswechsel alles ausgebucht sei. Nach Schätzungen werden etwa 400 000 Tschechen Silvester nicht zu Hause verbringen. Daneben werden mehr als 200 000 ausländischeTouristen erwartet, rund ein Drittel davon aus Deutschland.