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Gottesdienst für Flutopfer

Am Freitag fand in Prag ein ökumenischer Gottesdienst für die Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien statt. Die Messe wurde unter der Leitung des Primas der tschechischen katholischen Kirche, Kardinal Miloslav Vlk, im St. Veitsdom zelebriert. An der Gedenkstunde, die vom Tschechischen Fernsehen (CT) live übertragen wurde, nahmen auch der tschechische Präsident Václav Klaus und mehrere Mitglieder der Regierung sowie des Parlaments teil.

DNA-Proben sollen beim Identifizieren von Toten helfen

Experten des Prager Instituts für Kriminalistik haben am Donnerstag bei Verwandten der in Südostasien vermissten Tschechen DNA-Proben entnommen. Nach deren Verarbeitung in Gentechniklabors werden die Proben über Vermittlung des tschechischen Außenministeriums nach Thailand geschickt. Dort sollen sie mit den vorhandenen Proben, die den Opfern der Katastrophe entnommen wurden, verglichen werden. Derzeit gelten noch 13 Tschechinnen und Tschechen als vermisst, offiziell bestätigt ist der Tod einer Tschechin.

Rücktransport von Tschechen geht weiter - Eine Maschine sitzt auf den Malediven fest

Der Rücktransport von tschechischen Urlaubern aus dem Katastrophengebiet geht weiter. Eine Maschine der tschechischen Fluggesellschaft Ceské aerolinie, die am Freitag aus Sri Lanka kommend in Prag eintreffen sollte, sitzt derzeit jedoch nach einer Zwischenlandung auf den Malediven fest. Techniker hatten an dem Flugzeug eine Reifenpanne festgestellt, die Maschine wird nun erst am Samstagabend in Tschechien erwartet. Ins Masaryk-Krankenhaus in Usti nad Labem / Aussig an der Elbe wurden indes zwei Patienten eingewiesen, die ebenfalls an ihrem Urlaubsort die verheerende Flutwelle überlebt haben. Im Moment der Katastrophe befanden sie sich direkt am Strand und verletzten sich anschließend im verschmutzten Wasser. Derzeit befinden sie sich wegen Malariagefahr in der Abteilung für Infektionskrankheiten.

Polizeibericht: Abhörmaßnahmen in Tschechien rechtmäßig

Die Polizei hat am Freitag eine Analyse der Abhörmaßnahmen vorgelegt, die in Tschechien durchgeführt werden. Innenminister Frantisek Bublan und Polizeipräsident Jirí Kolár sind der Ansicht, dass die Vorwürfe illegaler Vorgangsweisen und polizeilicher Willkür durch den Bericht widerlegt sind. Im Herbst hatte Präsident Václav Klaus heftige Kritik an der Abhörpraxis in Tschechien geübt. Diese schränke die Privatsphäre der Menschen in übertriebenem Maße ein, meinte Klaus. Nach Angaben der nun veröffentlichten Analyse liegt die Anzahl von abgehörten Gesprächen etwa im europäischen Durchschnitt. Der Bericht räumt allerdings ein, dass die Tendenz bei der Zahl von abgehörten Telefonaten steigend ist.

Mordverdächtiger aus Deutschland in Tschechien verhaftet

Am Freitag hat die tschechische Polizei einen Deutschen festgenommen, der verdächtigt wird, in der Stadt Straubing eine Frau ermordet zu haben. Das teilte ein Behördensprecher mit. Die Leiche der Frau sei erst am Donnerstagabend entdeckt worden. Laut Aussage des Sprechers verfügte die deutsche Polizei über konkrete Anhaltspunkte, aufgrund derer sie eine Flucht des Mannes nach Tschechien erwartet hatte. Daher wurden die tschechischen Behörden um Unterstützung gebeten. Die rasche Verhaftung des Mannes sei ein Zeichen für die gute Zusammenarbeit der Polizeieinheiten beider Länder, fügte der Sprecher hinzu.

"Opera 2005" eröffnet mit Smetanas "Die verkaufte Braut"

Im Prager Nationaltheater stand am Freitagabend die Eröffnung des Festivals des tschechischen Musiktheaters auf dem Programm, diesmal unter dem Namen "Opera 2005". Im Zuge der Veranstaltungsreihe, die zum siebenten Mal stattfindet, präsentieren sich bis zum 27. Februar Opernensembles aus der ganzen Tschechischen Republik. Bei der Eröffnungsvorstellung handelt es sich um Smetanas Oper "Die Verkaufte Braut".

Wetter

Am Samstag ist es in Tschechien heiter bis bewölkt, mit Tageshöchsttemperaturen von 8 bis 12 Grad.