Hörerforum

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Direkt vom Redaktionsbriefkasten kommt nun Thomas Kirschner mit einer neuen Ausgabe des Hörerforums.

Liebe Hörerinnen und Hörer, herzlich willkommen zu Ihrer Sendung bei Radio Prag, herzlich willkommen zum Hörerforum, diesmal ausnahmsweise schon sieben Tage nach der letzten Ausgabe. Und wer die gehört hat, der weiß Bescheid: Mit der Umstellung auf Sommerzeit am Ostersonntag hat bei Radio Prag das sommerliche Programmhalbjahr begonnen, das einige Änderungen mit sich bringt. Unter anderem wechseln unsere Sendereihen "Forum Gesellschaft" und "Begegnungen" den Sendeplatz: "Forum Gesellschaft" gibt es ab sofort neu an jedem Donnerstag in der 14-Uhr-Erstausstrahlung unserer Sendung; die "Begegnungen" rutschen dafür an eben diesen Sendeplatz und wechseln sich von nun an im Zwei-Wochen-Rhythmus mit dem Hörerforum ab. Und damit das alles auch hinkommt, machen wir heute mit dem Hörerforum einen Wechselschritt. Alle weitern Änderungen und die neuen Frequenzen erfahren Sie in unserem neuen Programmfaltblatt, das derzeit verschickt wird oder auf unseren Internet-Seiten unter www.radio.cz

In einer Woche kommt natürlich nicht so viel Post zusammen wie in zweien. Immerhin aber habe ich hier einen ganzen Stapel Empfangsberichte vor mir liegen, etwa von Zdenek Sandera aus Bäch in der Schweiz oder, bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr, von Dimitry Kutuzov aus Ryazan in Russland, unweit von Moskau. Einen Sammelbrief mit gleich 15 Empfangsberichten auf einmal schickte uns Alfred Kaden aus Wefensleben. Ostergrüße kamen unter anderem von Klaus Köhler aus Oberloquitz und Alfred Becker aus Duisburg. Ganz herzlichen Dank an die Genannten und alle Ungenannten, die uns geschrieben haben. Und ein Dankschön auch an Jörg Ganzer aus Balatonboglar am Plattensee, der uns beweist, dass wir auch in Ungarn Hörer haben. Er schreibt:

"Hoffentlich gibt es die deutschen Sendungen noch sehr lange, bei der momentanen Sparwut in ganz Europa."

Diesem Wunsch schließen wir uns natürlich an, und gerade mit Ihren Empfangsberichten und Hörerbriefen tragen Sie dazu bei, die deutschsprachigen Sendungen von Radio Prag zu erhalten und zu stärken. Denn Ihre Briefe sind es, die zeigen wie viele Freunde Radio Prag in Europa und in der ganzen Welt hat und wie viele Menschen wir mit unseren Sendungen erreichen können.

Immer wieder melden sich auch alte Stammhörer bei uns, Menschen, die unser Programm nicht selten schon seit Jahrzehnten verfolgen. Detailliert erinnert sich Andreas Fessler aus Dresden. Er schreibt:

"Heute möchte ich mich nach langer Zeit einmal wieder schriftlich bei Ihnen melden. Ich gehöre zu Ihren ständigen Hörern bereits seit etwa 1976. In den 70er und 80er Jahren wechselten viele Briefe von mir aus Dresden zu Ihnen nach Prag. Es gab ja auch damals viele interessante Mitmach-Sendungen. Auch an die wunderschönen Musiksendungen mit Vera Labska erinnere ich mich sehr gern. In den 90er Jahren wurde es etwas ruhig. Ich ließ weniger von mir hören, aber dennoch verfolgte ich immer Ihre Sendungen mit großem Interesse. Nicht zuletzt deshalb, weil man spürt, dass hier Radio noch mit Herz und Liebe gemacht wird!"

Vielen Dank für das Kompliment, Herr Fessler! Seit Jahrzehnten hat offensichtlich auch schon Fitz Wittlieb aus Lünen seinen Empfänger auf die Frequenzen von Radio Prag eingestellt, denn er will wissen:

"Gibt es noch so etwas wie den Monitor-Klub von Radio Prag, der in den 70er und 80er Jahren eingerichtet war?

Lieber Herr Wittlieb, den Monitor-Club gibt es leider nicht mehr - das ist eine der zahlreichen Veränderungen, die Radio Prag in den letzten Jahren durchgemacht hat. Wir geben uns aber Mühe, uns weiterhin gut um Sie, die Hörer, zu kümmern - hier im Hörerforum oder bei den schriftlichen Antworten auf Ihre Empfangsberichte mit QSL-Karten und kleinen Radio-Prag-Souvenirs, die das Sekretariats-Team um Mascha Pittnerova erledigt.

Ebenfalls noch aus der Monitor-Klub-Zeit stammt unser Stammhörer Ulrich Peschken aus Krefeld. Er ist, wie er schreibt, gerade aus dem Winterschlaf aufgewacht und hat den Frühling genutzt, um Kurzwellen-Kassettenmitschnitte abzuhören:

"Auf einer der zahlreichen Kassetten mit Aufzeichnungen fand ich die Hörerpostsendung vom 28.12.2004, in der Sie einen Ausschnitt meines diesjährigen Weihnachtsgedichtes verwerteten. Herzlichen Dank dafür, denn damit bekam ich auch die Information, dass der diesjährige Versand per E-Mail auch bei Ihnen geklappt hat. Ich bin froh, dass es mir noch gelingt, mit den modernen Medien zurechtzukommen. Letztendlich funktionieren die Gehirnwindungen bei einem fast 75-Jährigen etwas langsamer und bedürfen immer wieder der Bestätigung. (...) Ich hoffe, noch recht lange mit ´all diesem modernen Kram´ und meinem Kurzwellenhobby mitmischen zu können. Meine Erkenntnis, dass ich viel zu früh geboren bin, wird dadurch entschärft, dass dieses Mitmischen doch noch so gut gelingt."

Was auch dieser Brief beweist - auch wenn er uns auf dem klassischen Postweg erreichte. Alles Gute und viel Gesundheit, auf dass es noch lange Jahre so bleibt, lieber Herr Peschken!

Zu Einzelheiten aus dem Programm äußert sich unter anderem Joachim Thiel aus Wuppertal. Zu seinem Empfangsbericht von unserer Sendung vom 18. März schreibt er:

"Ganz besonders gefallen mir die Berichte mit Originaltönen, wie heute über den Ostermarkt, das Marionettentheater Spejbl und Hurvinek und den Klub der Rotarier. Ich kann mir vorstellen, dass derartige Sendungen sehr aufwendig sind, aber sie bieten einen Glanzpunkt und lockern die Programm auf, so empfinde ich es zumindest."

Danke für diese Rückmeldung, lieber Herr Thiel. Sie soll uns ein Ansporn sein, die Möglichkeiten, die das Medium Radio bietet, noch mehr auszuschöpfen und noch häufiger atmosphärische O-Töne einzusetzen.

Aus der Spätschicht-Pause schreibt uns schließlich Ralf Ladusch aus Berlin. Er nimmt Bezug auf einen Tagesecho-Beitrag vom 11. März und reißt damit ein sehr ernstes Thema an:

"Was ich heute erstaunlich fand, war der Freispruch für den Herausgeber des Hitler-Buches "Mein Kampf". Ich kenne die rechtlichen Grundlagen in der Tschechischen Republik nicht. Mir ist aber bewusst, dass es schwierig ist, mit den Anhängern des Nationalsozialismus umzugehen. Verfolgen, verbieten, bestrafen oder auf eine offene Diskussion einlassen, um der Gesellschaft zu zeigen, wie menschenverachtend diese Ideologie ist? Erstaunlicherweise vereinen sich Rechtsradikale weltweit und verherrlichen den Nationalsozialismus. Mit Verboten allein wird man dem nicht Einhalt gebieten. Doch wie hält man die braune Flut auf? Politiker und Politikwissenschaftler sollten sich ernsthaft Gedanken machen und nicht mit Hauruck-Aktionen Märtyrer erschaffen."

Das sind bedenkenswerte Worte, und in gewisser Weise passt auch der Freispruch des tschechischen Herausgebers von "Mein Kampf" hier herein, der ebenfalls keine Hauruck-Aktion war, sondern dem ein nüchternes - und manche mögen vielleicht meinen zu nüchternes - Abwägen vorausgegangen ist. Denn das glimpfliche Urteil beruhte nicht zuletzt darauf, dass der Herausgeber über keine Verbindung zu rechten Szene verfügte und das Buch einigermaßen naiv nur als "historisches Dokument" verlegen wollte. Oder anders gesagt: Um damit Geld zu verdienen.

Das Hörerforum soll aber für heute mit einem erfreulicheren Thema enden, nämlich mit dem Hinweis auf den diesjährigen Hörerwettbewerb von Radio Prag, der zu Ostern ausgeschrieben wurde. Die Frage lautet in diesem Jahr

Was fällt Ihnen ein, wenn Sie an tschechisches Bier denken?

Die interessantesten Antworten werden wir in den Sendungen von Radio Prag vorstellen. Auf den Gewinner wartet zudem ein einwöchiger Aufenthalt in der Tschechischen Republik. Daneben gibt es zahlreiche weitere attraktive Preise. Ihre Antworten können Sie bis zum 15. Juni an unsere bekannte Adresse schicken:

Radio Prag

Vinohradská 12

120 99 Praha 2

Tschechische Republik

Natürlich können Sie uns Ihre Antworten auch per E-Mail zusenden: [email protected]

Den einwöchigen Aufenthalt in stilvoller familiärer Atmosphäre im Zentrum Prags widmet Ihnen das Hotel Falkensteiner Maria Prag, in die tschechische Hauptstadt bringt Sie die tschechische Fluggesellschaft CSA - in der Luft wie Zuhause.

Und damit haben wir die Zeit, die uns für das Hörerforum zur Verfügung steht, für diesmal wieder ausgeschöpft. Auf Wiederhören in 14 Tagen sagt Ihnen Thomas Kirschner.