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Überlebenschancen für das neue Kabinett erneut gestiegen

Jan Kavan, ein Abgeordneter der Sozialdemokratischen Partei, hat am Mittwoch angekündigt, die neue Regierung bei der bevorstehenden Vertrauensabstimmung im Abgeordnetenhaus unterstützen zu wollen. Damit reagierte Kavan auf die Einigung, die der sozialdemokratische Premierminister Jirí Paroubek und der christdemokratische Außenminister Cyril Svoboda am Dienstag erzielt hatten. Der, wie Kavan sagte, "annehmbare Kompromiss" sieht vor, dass der erste Stellvertreter des Außenministers ein von den Sozialdemokraten vorgeschlagener Kandidat sein wird. Einen stärkeren Einfluss der Sozialdemokraten auf das Auswärtige Amt hatte auch Kavans Parteikollege Vladimír Lastuvka gefordert. Lastuvka hatte bereits am Dienstag gesagt, dass er unter den neuen Voraussetzungen bereit sei, für das Kabinett zu stimmen. Aufgrund der knappen Mehrheitsverhältnisse ist Premierminister Paroubek auf jede einzelne Stimme angewiesen. Die Vertrauensabstimmung wurde auf den 13. Mai angesetzt.

Studie beziffert Kosten für Übergang zur Marktwirtschaft

Der Übergang von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft hat den tschechischen Staat mehr als 700 Milliarden Kronen gekostet, das sind über 23 Milliarden Euro. Das geht aus einer Studie des Finanzministeriums hervor, deren Analyse am Mittwoch auf der Tagesordnung des Kabinetts stand. Der weitaus größte Teil, nämlich etwa 400 Milliarden Kronen, entfiel dabei auf Kosten, die zur Unterstützung von Banken aufgewendet wurden. Diese hatten vor allem Anfang der neunziger Jahre großzügige Kredite für Unternehmensgründungen gewährt.

Bedingungen für Taxifahrer sollen weiter verschärft werden

Der tschechische Senat hat am Mittwoch eine Gesetzesvorlage zur Verschärfung der Kontrollen und Arbeitsbedingungen von Taxifahrern an das Abgeordnetenhaus zurückverwiesen. Die Senatoren fordern darin strengere Maßnahmen, als ursprünglich von den Abgeordneten vorgesehen. In dem Entwurf ist unter anderem die verpflichtende Einführung von plombierten Taxametern enthalten. Vor allem in Prag hatten zuletzt immer wieder überhöhte Preise für Fahrten mit dem Taxi für Aufsehen gesorgt.

Vier Jahre Haft für Rechtsextremisten

Ein Anführer einer Gruppe tschechischer Rechtsextremer ist von einem Gericht im westböhmischen Plzen (Pilsen) zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht habe es als erwiesen angesehen, dass der Mann in Zusammenarbeit mit der Organisation "Bohemia Hammer Skins" nationalsozialistisches Propagandamaterial vertrieben habe, berichtet die Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" in ihrer Mittwochausgabe. Zwei weitere Rechtsextreme seien zu einer Bewährungsstrafe von drei Jahren verurteilt worden, hieß es. Die Urteile sind rechtskräftig.

Hat Prag bald eine Mozart-Brücke?

In Prag könnte es bald eine Mozart-Brücke geben. Die Vertretung des fünften Stadtbezirks will eine neue Brücke nach dem Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart benennen, der Prager Stadtmagistrat muss dem Vorschlag noch zustimmen. Wer sich dabei jedoch einen Übergang über die Moldau erwartet, von dem aus man das berühmte Prager Stadtpanaroma genießen kann, dürfte enttäuscht sein: Die Mozart-Brücke soll über die stark befahrene Pilsner Straße führen und ausschließlich für den Autoverkehr bestimmt sein. Sie befindet sich allerdings in der Nähe der Villa Bertramka, in der Mozart mehrere Male gewohnt hat und in der heute ein Mozart-Museum untergebracht ist.

Eishockey-WM: Tschechien schlägt Deutschland mit 2:0, Jágr kann vermutlich weiterspielen

Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Österreich hat das tschechische Team am Dienstagabend die Auswahl aus Deutschland mit 2:0 geschlagen. Pavel Kubina (8.) und Petr Sykora (54.) stellten nach dem 3:1 über die Schweiz den zweiten tschechischen Erfolg und damit den Einzug in die Zwischenrunde sicher. Top-Stürmer Jaromir Jágr erlitt bei dem Spiel eine Verletzung am kleinen Finger und reiste am Mittwoch in die mährische Stadt Brno (Brünn) zur Behandlung. Jágr erhielt dort einen Spezialverband, der es ihm voraussichtlich erlauben wird, weiterhin an der Weltmeisterschaft teilzunehmen. Beim bevorstehenden letzten Gruppenspiel gegen Kasachstan wird Jágr aber noch nicht zum Einsatz kommen.

Wetter

Am Donnerstag ist es in Tschechien überwiegend bewölkt, immer wieder muss mit Regenschauern gerechnet werden, Tageshöchsttemperaturen 13 bis 17 Grad.