Wochenschau

Feiern in Moskau (Foto: CTK)
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Die vergangene Woche lag im Zeichen der Erinnerungen an das Kriegsende vor 60 Jahren. Außerdem wurde die Monate lang anhaltende Regierungskrise gelöst. Zur Zusammenfassung der wichtigsten Nachrichten der Woche lädt Sie nun Bára Procházková ein:

Feiern in Moskau  (Foto: CTK)
Der Präsident Vaclav Klaus hat als Vertreter der Tschechischen Republik am Montag an den Feiern in Moskau teilgenommen und hat dort die Ehrung des früheren polnischen Staatschef Wojciech Jaruzelski scharf kritisiert. Dennoch konnten Klaus und Putin am Rande der Feierlichkeiten ein gemeinsames Treffen in Prag vereinbaren, denn Putin hat die Tschechische Republik in seiner Funktion als Präsident bislang noch nicht besucht.

In Prag erreichten die Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag des Kriegsendes am Montag mit einer Feierstunde im Senat ihren Höhepunkt. Der Senatsvorsitzende Premysl Sobotka überreichte dabei Teilnehmern des nationalen Befreiungskampfes eine Medaille.

Die Arbeitslosenquote in Tschechien ist erneut gesunken. Am Anfang der Woche gab das Ministerium für Arbeit und Soziales bekannt, dass die Arbeitslosenquote bei 8,9 Prozent lag.

Präsidentenflagge auf der Prager Burg
Der tschechische Präsident wird nach wie vor vom Parlament gewählt und nicht durch das Volk. Das Prager Abgeordnetenhaus lehnte am Mittwoch eine Novelle zum Verfassungsgesetz ab, die eine Direktwahl vorsah. Des Weiteren sprachen sich die Abgeordneten gegen eine Einschränkung der Ladenöffnungszeiten aus.

Und letzte Woche wurden auch reichlich Preise vergeben: Die Stiftung Charta 77 vergab den Frantisek-Kriegel-Preis an jene tschechoslowakischen Deutschen, die sich für die demokratische Tschechoslowakei und gegen den Nationalsozialismus eingesetzt haben. Die Sudetendeutsche Landsmannschaft übergab erstmals ihre höchste Auszeichnung, den Europäischen Karlspreis, an einen Tschechen.

Am Mittwoch haben sich die Gewerkschaftler der Tschechischen Bahn geeinigt, dass sie vorerst nicht in einen Streik treten. Mit einer Streikdrohung will die Gewerkschaft übermäßige Entlassungen bis zu 6000 Stellen verhindern.

Das Tschechische Kartellamt hat am Donnerstag ein Verwaltungsverfahren gegen die größten tschechischen Banken wegen eines Kartellübereinkommens im Bereich Bankgebühren eingeleitet. Wenn das Kartellamt dies beweisen wird, droht jedem Finanzinstitut eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 10 Millionen Kronen.

Foto: CTK
Die tschechischen Eis-Hockey-Spieler haben auf der Weltmeisterschaft am Donnerstag im Spiel gegen die USA einen Einzug in die nächste Runde geschafft und werden in Wien um eine Medaille kämpfen.

Und am Freitag wurde die seit Januar anhaltende Regierungskrise beendet, das Abgeordnetenhaus hat das neue Kabinett von Jiri Paroubek im Amt bestätigt. Die Koalition aus Sozialdemokraten, Christdemokraten und Liberalen hat sich in ihrem Programm die Verabschiedung der EU-Verfassung zum Schwerpunkt gesetzt.