Täglicher Nachrichtenüberblick

Staatsanwalt stellt strafrechtliche Verfolgung von Babiš junior im Fall Storchennest ein

Staatsanwalt Jaroslav Šaroch hat im Fall Storchennest die Ermittlungen gegen Andrej Babiš junior, den Sohn des tschechischen Premiers, eingestellt. Dies teilte ein Sprecher der Prager Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Wie im Hauptteil des Falles habe man keinen Straftatbestand feststellen können, heißt es zur Begründung. Im Fall Storchennest handelt sich um einen mutmaßlichen Subventionsbetrug.

Šaroch stellte im August vergangenen Jahres die Ermittlungen gegen alle Beschuldigten einschließlich von Premier Babiš (Partei Ano) und seiner Familie ein. Der oberste Staatsanwalt hob diese Entscheidung im Fall Babišs und seiner ehemaligen Beraterin Jana Mayerová jedoch auf. Der Teil, der den Sohn des Premiers betrifft, wurde im Frühjahr 2019 vom Hauptteil des Falls ausgeschlossen.

Außenminister: Haltung zur Krim bleibt unverändert

Tschechien würde die russische Annexion der Krim auch weiterhin ablehnen. Dies sagte Tschechiens Außenminister Tomáš Petříček nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wadym Prystajko am Dienstag. An der Haltung Prags würde sich langfristig nichts ändern, so der Sozialdemokrat Petříček. Perystajko dankte Petříček wiederum für die Unterstützung Tschechiens für sein Land.

Thema der Gespräche der beiden Chefdiplomaten in Prag die weitere Entwicklung der bilateralen Beziehungen. Petříček hob dabei den finanziellen Beitrag Tschechiens für die Demokratisierung der Ukraine hervor.

Alle 48 Tests auf Coronavirus in Tschechien sind negativ

Die Resultate aller 48 Tests auf Coronavirus, die in Tschechien durchgeführt wurden, sind negativ. Dies teilte Gesundheitsminister Adam Vojtěch (parteilos) am Dienstagmorgen via Twitter mit. In die Statistik wurden auch fünf Tschechen miteinberechnet, die in der Nacht auf Montag nach Tschechien zurückkehrten. Sie wurden mit einer französischen Sondermaschine aus China nach Europa ausgeflogen und bleiben noch weitere zwei Wochen im Prager Krankenhaus Na Bulovce in Quarantäne.

Mittlerweile haben sich über 100 tschechische Bürger bei tschechischen Behörden gemeldet, die ebenfalls aus China in die Heimat zurückkehren wollen. Der Staat ist bereit, sie mit einem Regierungsflugzeug abzuholen.

Finanzministerium hält an Wachstumsprognose fest

Das Wirtschaftswachstum in Tschechien wird für dieses Jahr bei zwei Prozent liegen. Das Finanzministerium in Prag bestätigte damit in einer Stellungnahme am Dienstag seine früheren Einschätzungen. Außerdem habe sich die Wachstumsprognose von 2,5 Prozent für das vergangene Jahr erfüllt, heißt es in dem Bericht. Dies sei jedoch ein leichter Rückgang im Vergleich zu 2018.

Laut dem Ressort dürften die steigende Nachfrage und die wachsenden Löhne erneut einen positiven Effekt auf die tschechische Wirtschaft haben. Endgültige Zahlen will das Statistikamt Mitte des Monats veröffentlichen.

Benny Cristo repräsentiert Tschechien beim Eurovision Song Contest

Der Sänger und Tänzer Ben Cristovao wird Tschechien beim Eurovision Song Contest im Mai in Rotterdam repräsentieren. Der 32-jährige Künstler änderte seinen Namen für den Wettbewerb in Benny Cristo. Dies teilten die Vertreter des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens mit, das den Eurovision Song Contest senden wird.

Der tschechisch-angolanische Sänger konnte den nationalen Ausscheid mit dem Song „Kemama“ für sich entscheiden. Dieser wurde von Osama Verse-Atile, Charles Sarpong, Rudy Ray und Ben Cristovao geschrieben.

Tennis: Kvitová mit Věra-Čáslavská-Preis geehrt

Die Tennisspielerin Petra Kvitová wurde am Montag in Prag mit dem Věra-Čáslavská-Preis geehrt. Die Auszeichnung wird für Verdienste von Frauen um den Sport und die olympische Bewegung verliehen. Die zweimalige Wimbledon-Siegerin wurde bei einem Überfall im Dezember 2016 schwer an der Hand verletzt, schaffte später aber ein Comeback. Der Sport habe ihr viel Gutes gebracht, sagte Kvitová bei der Preisverleihung. Sie habe nicht erwartet, dass sie diesen Preis erhalten könnte und halte ihn für eine Belohnung für all die Mühe, so die Tennisspielerin.

Der Preis wurde zum sechsten Mal verleihen. Benannt wurde er nach der sechsmaligen Olympia-Siegerin Věra Čáslavská. Čáslavská habe sie damit inspiriert, wie sie im Sport sowie im Leben gekämpft habe, erklärte Kvitová. Den Preis nahm sie im Sitz des tschechischen olympischen Komitees entgegen.

Das Wetter am Mittwoch, 5. Februar

Am Mittwoch ist es in Tschechien wechselnd bewölkt mit Schneeschauern. Gegen Nachmittag klart es jedoch auf. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 0 bis 4 Grad Celsius.