Täglicher Nachrichtenüberblick
Premier Babiš reist zur Gedenkveranstaltung nach Auschwitz
Der tschechische Premier Andrej Babiš (Partei Ano) reist am Montag nach Polen, um an der Gedenkzeremonie zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau teilzunehmen. Etwa 30 Staats- und Regierungschefs werden dort erwartet.
Die Reise gehört zu einer Reihe von Gedenkveranstaltungen. Bereits in der vergangenen Woche kamen Spitzenpolitiker aus der ganzen Welt beim 5. Welt-Holocaust-Forum in Jerusalem zusammen.
Die Insassen des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz wurden am 27. Januar 1945 von Truppen der Roten Armee befreit. Laut Angaben des Museums in Auschwitz waren während des Zweiten Weltkriegs auch etwa 50.000 tschechoslowakische Bürger dort interniert.
Warnungen vor Antisemitismus bei Gedenkveranstaltung im Senat
Zahlreiche Redner haben bei der Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz im tschechischen Senat vor einem Erstarken des Antisemitismus gewarnt. Es sei beispielsweise inakzeptabel, dass in Prag Souvenirs mit dem Abbild Hitlers verkauft würden, so der Vorsitzende des Holocaust-Opferfonds Michal Klíma. Dass es dabei nur ums Geschäft ginge, sei kein haltbares Argument.
Die Insassen des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz wurden am 27. Januar 1945 von Truppen der Roten Armee befreit. Laut Angaben des Museums in Auschwitz waren während des Zweiten Weltkriegs auch etwa 50.000 tschechoslowakische Bürger dort interniert.
Coronavirus: Weiterer Verdachtsfall in Tschechien
In Tschechien werden derzeit zwei Patienten mit Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus untersucht. Ein 39-jähriger Mann sei am Montag mit entsprechenden Symptomen in das Krankenhaus in Kroměříž / Kremsier eingeliefert worden, hieß es von der Klinikleitung. Der Patient sei vor 14 Tagen von einer China-Reise zurückgekommen. Davor hatte sich ein weiterer Verdachtsfall in Prag nicht bestätigt.
Die ersten Ergebnisse für den Patienten in Kroměříž werden für Montagabend erwartet. Am neuartigen Coronavirus waren in den vergangenen Tagen in China über 80 Menschen gestorben, weit über 2000 Betroffene haben sich mit der Lungenkrankheit infiziert.
Babiš will bessere Maßnahmen gegen Coronavirus am Prager Flughafen
Premier Andrej Babiš (Partei Ano) will die Maßnahmen verbessern, die am Václav-Havel-Flughafen in Prag gegen eine Ausbreitung des Coronavirus getroffen wurden. Das sagte der Premier nach der Tagung des nationalen Sicherheitsrates am Montagmorgen.
Die Piloten sollten seinen Worten zufolge bei der Landung die Passagiere darüber informieren, dass sie sich beim Ärztedienst melden sollen, falls sie Symptome der Erkrankung haben. Er erwartet zudem mehr Aktivitäten bei der Passkontrolle. Ein flächendeckendes Screening hat laut Hygiene-Experten jedoch keinen Sinn.
Regierung billigt Kampfeinsatz in Mali, Niger und Tschad
Tschechien will etwa 60 Soldaten nach Mali, den Niger sowie den Tschad entsenden. Die tschechische Regierung hat den Einsatz auf ihrer Sitzung am Montag gebilligt. Nun muss noch das Parlament dem Plan zustimmen.
Die Hauptaufgabe der Tschechen soll es sein, im Rahmen der Operation Barkhane in der Sahel-Zone gegen den Terrorismus zu kämpfen. Europäische Länder wollen dort eine gemeinsame Truppe mit dem Namen Takuba aufstellen, die die französischen Streitkräfte in der Region ersetzen soll. Die Kosten für Tschechien sollen laut Schätzungen des Verteidigungsministeriums bei 598 Millionen Kronen (23,7 Millionen Euro) liegen.
Derzeit sind bereits 120 tschechische Soldaten im Rahmen einer Mission von EU und UN in Mali stationiert. Aufgrund des Mandats dürfen sie jedoch nur zur Ausbildung einheimischer Truppen und zur Friedenssicherung eingesetzt werden.
Regierung plant schärfere Kontrolle von IT-Aufträgen
IT-Aufträge mit Kosten von mindestens sechs Millionen Kronen (knapp 240.000 Euro) sollen künftig vom Amt des EGovernment-Beuaftragten beim Innenministerium kontrolliert werden. Einen entsprechenden Vorstoß bewilligte die Regierung bei der Kabinettssitzung am Montag. Damit würden die IT-Experten der Regierung Einblick haben in alle Bestellungen, heißt es.
Der Vorstoß ist eine Reaktion auf das umstrittene Verkaufs- und Informationsportal für die digitale Autobahnvignette. Dieses war ursprünglich auf rund 400 Millionen Kronen angesetzt, wobei der Auftrag ohne Ausschreibung vergeben wurde. Mittlerweile wurde das Projekt gestoppt und der verantwortliche Verkehrsminister Vladimír Kremlík wurde von seinem Posten abberufen.
Das Wetter am Dienstag, 28. Januar
Am Dienstag wird es relativ nass in Tschechien. Im ganzen Land ist es überwiegend bewölkt mit Regen. Nur im Süden und Osten bleibt es stellenweise trocken. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 5 bis 8 Grad Celsius.