Täglicher Nachrichtenüberblick

Außenminister Petříček lobt Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine

Der jüngste Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine könnte zu einer Verbesserung der Beziehungen der beiden Länder zueinander bedeuten. Dies schrieb Tschechiens Außenminister Tomáš Petříček in einer SMS gegenüber der Presseagentur ČTK. Dies dürfte ein erster Schritt zur Beendigung des Konfliktes sein, so der Sozialdemokrat.

Russland und die Ukraine hatten am Samstag jeweils 35 Gefangene ausgetauscht. Darunter sind auch die ukrainische Seeleute, die Russland wegen illegalen Grenzübertritts in der Straße von Kertsch festgesetzt hatte sowie der ukrainische Regisseur Oleh Sencow.

Fall Michalák: Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte fordert Erklärung von Norwegen

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte fordert von Norwegen eine Erklärung im Fall des Entzugs des Sorgerechts für die Kinder der tschechischen Familie Michalák durch das dortige Jugendamt Barnevernet. Darüber berichtete der Tschechische Rundfunk am Samstag. Der tschechische Vertreter bei dem Gericht in Straßburg spricht dahingehend von einem Erfolg, auch wenn ein Großteil solcher Verfahren eingestellt wird. Außer zum Fall Michalák muss sich Oslo noch zu 15 weiteren vergleichbaren Fällen äußern.

Wegen des Verdachts auf Kindesmissbrauch wurde dem tschechischen Ehepaar Michalák seinerzeit, als es mit den Kindern in Norwegen lebte, das Sorgerecht für ihre zwei Söhne entzogen. Obwohl sich der Verdacht nicht bestätigte, leben die Kinder seit 2011 in Pflegefamilien. 2017 wendete sich die Mutter Eva Michaláková in dem Fall an den Europäischen Menschenrechtsgerichtshof.

Konew-Denkmal: Tschechische Politiker empört über Nazi-Vergleich

Eine Entschuldigung des russischen Ministers würde helfen, die Situation zu entschärfen. Dies sagte Tschechiens Chefdiplomat Tomáš Petříček über die jüngste Aussage des russischen Kulturministers Wladimir Medinski. Der Politiker nannte in einem Interview am Freitag den Bürgermeister des sechsten Prager Stadtbezirks, Ondřej Kolář, wegen der geplanten Verlegung des Konew-Denkmals einen „Gauleiter“. Ondřej Kolář selbst bezeichnete den Nazi-Vergleich Medinskis als unerhört sowie unflätig und verlangte eine Reaktion der offiziellen tschechischen Politik.

Marschall Iwan Stepanowitsch Konew war im Mai 1945 maßgeblich an der Befreiung Prags von den deutschen Besatzern beteiligt. In den vergangenen Jahren wurde dessen Denkmal in Prag wiederholt Ziel von Schmierereien und Farbangriffen, weshalb die Stadt das Standbild zeitweise verhüllen ließ. Vergangenes Jahr ließ die Bezirksverwaltung eine Tafel an der Statue anbringen, die auf Konews Rolle bei der Niederschlagung des ungarischen Volksaufstands und des Baus der Berliner Mauer hinweist sowie auf die angebliche Beteiligung des Marschalls an der Militärspionage vor der Niederschlagung des Prager Frühling 1968.

Präsident Zeman berät sich mit Wirtschaftsminister und Industrievertretern

Alle Termine für den Ausbau der Atomkraftwerke in Tschechien werden eingehalten. Dies versicherte Wirtschaftsminister Karel Havlíček gegenüber Staatspräsident Miloš Zeman bei Gesprächen auf Schloss Lány am Samstag. Bis Ende des Jahres würde ein Vertrag zwischen dem Energieversorger CEZ und dem Staat bezüglich des Ausbaus des Akw Dukovany stehen, so Havlicek. Außer der Energiepolitik waren auch Investitionen und der Export zentrale Themen beim Treffen des Staatsoberhauptes mit Vertretern von Wirtschaftsministerium sowie Unternehmen, Banken und Industrie.

Die Fertigstellung eines neuen Reaktorblocks in Dukovany ist für die Jahre 2035 bis 2040 geplant. Erst jüngst hat das Projekt eine Umweltverträglichkeitsprüfung bestanden. Gegen den Ausbau des dienstältesten tschechischen Kernkraftwerks protestierte unter anderem das nahegelegene Österreich.

Basketball: Tschechien schafft sensationellen Sieg gegen Brasilien

Tschechien ist bei der Basketball-WM in China dem Viertelfinale einen Schritt näher gekommen. In einem grandiosen Match überrollten die Schützlinge von Trainer Ronen Ginzburg das Team aus Brasilien mit 93:71. Damit sicherten sich die Tschechen bei ihrer ersten WM seit 37 Jahren den dritten Sieg in Folge.

Im nächsten Spiel der Gruppe K erwartet das Team aus Tschechien jedoch ein harter Gegner. Am Montag trifft es nämlich im Kampf ums Viertelfinale auf den Favoriten aus Griechenland.

Fußball: Tschechien scheitert bei EM-Quali im Kosovo

Tschechien hat am Samstag auf dem Weg zur Fußball-Europameisterschaft im kommenden Jahr einen Rückschlag erlitten. Das Team von Jaroslav Šilhavý unterlag dem Team aus dem Kosovo in Priština mit 2:1 und gab so die zeitweise Spitzenposition in der Qualifikationsgruppe ab.

Am Dienstag treffen die Tschechen erneut auf Montenegro. Im Hinspiel konnten sie sich noch mit 3:0 gegen Adriastaat durchsetzen.

Das Wetter am Sonntag, den 8. September

Auch am Sonntag bleibt es ungemütlich in Tschechien. Im ganzen Land bleibt es bedeckt mit Regen. Es wird jedoch etwas wärmer, die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 17 bis 19. Grad Celsius.