Täglicher Nachrichtenüberblick
Europarat: Tschechien soll in Untersuchung von Geldwäsche aktiver sein
Insgesamt habe Tschechien bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung deutliche Fortschritte gemacht. steht in dem am Montag in Straßburg veröffentlichten Moneyval-Bericht des Europarats. Dennoch mahnen die Experten zu mehr Initiative der tschechischen Behörden bei der Verfolgung von Finanzkriminalität. Moneyval, das Expertenkomitee zur Überprüfung von Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, ist das wichtigste Monitoring-Instrument des Europarats.
Das Komitee hat in seinem aktuellen Bericht festgestellt, dass die tschechischen Behörden eine transparente und realistische Analyse der Risiken von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung durchgeführt haben. Hauptdelikte im tschechischen Finanzwesen sind weiterhin Steuerbetrug oder Korruption. Das Risiko der Terrorismusfinanzierung sei in Tschechien gering, steht weiter in dem Bericht.
Zeman: Treffen mit Trump ist unwahrscheinlich
Präsident Miloš Zeman hält sein mögliches Treffen mit US-Präsident Donald Trump für unwahrscheinlich. Er sagte dies gegenüber dem Hörfunksender Frekvence 1 am Sonntag. Grund dafür sei, dass sowohl er als auch Trump als russische Agenten bezeichnet würden, erklärte Zeman. Einige seiner Standpunkte stünden nicht im Einklang mit der gegenwärtigen Politik der USA, ergänzte er.
Die tschechische Präsidialkanzlei kündigte bereits im Dezember 2016 einen Besuch im Weißen Haus an. Ein Termin wurde jedoch nie festgelegt. Dahingegen soll sich Tschechiens Premier Andrej Babiš (Partei Ano) in diesem Frühjahr mit dem US-Staatsoberhaupt treffen.
Prager Karlsuniversität zieht wegen Professoren-Streit erneut vor Gericht
Die Prager Karlsuniversität hat eine Verwaltungsklage eingereicht, da Staatspräsident Miloš Zeman es erneut abgelehnt hatte, den Physiker Ivan Ošťádal und den Kunsthistoriker Jiří Fajt zu Professoren zu ernennen. Den Schritt gab die Universitätsleitung am Montag bekannt. Die Entscheidung Zemans schränke die akademische Freiheit ein, so Rektor Tomáš Zima. Der Präsident habe Personalentscheidungen nicht zu überprüfen.
Zeman kritisiert Fajt wegen seines Umgangs mit Sponsorengeldern, Ošťádal wiederum wegen seiner mutmaßlichen Zusammenarbeit mit dem kommunistischen Staatssicherheitsdienst. Erstmals lehnte der Präsident eine Ernennung der beiden Forscher im Jahr 2015 ab, seitdem beschäftigt die Causa die tschechischen Gerichte.
Zentrum für chinesische Medizin wird geschlossen
Das Zentrum für traditionelle chinesische Medizin (TCM) in Hradec Králove / Königsgrätz beendet zum letzten Februartag seine Tätigkeit. Dies teilte ein Sprecher der Universitätsklinik in der ostböhmischen Stadt am Montag mit, dessen Teil das Zentrum ist. Das Spital begründet seinen Schritt damit, dass die Arbeit der chinesischen Spezialisten im Rahmen der geltenden Legislative hierzulande nicht mehr möglich sei. Das Zentrum für traditionell chinesische Medizin war von Anfang an umstritten.
Im TCM-Zentrum in Hradec Králové wurden seit 2015 über 3000 Patienten behandelt. Vorgesehen war zudem die Errichtung einer TCM-Klinik, die Pläne scheiterten jedoch. An die Tätigkeit des TCM-Zentrums soll ein Stiftungsfonds zur Förderung der TCE und der alternativen Heilmethoden anknüpfen.
Kein Verfahren gegen Brünner Politiker wegen Krebs-Gerüchten
Der Brünner Stadtrat Svatopluk Bartík (Žít Brno) hat mit seinen Aussagen, Staatspräsident Milos Zeman leide an einem unheilbaren Krebsleiden, keine Straftat begangen. Die Staatsanwaltschaft hat eine Berufung gegen ein früheres Urteil abgelehnt, wie die Tageszeitung Lidové noviny am Montag berichtete. Zuvor hatte auch die Polizei die Ermittlungen gegen Bartík eingestellt.
Im Vorfeld der Präsidentschaftswahl hatte Bartík via Facebook behauptet, dass Zeman Krebs und nur noch wenige Monate zu leben habe. Die Bevölkerung habe das Recht, zu erfahren, wie es um die Gesundheit des Amtsinhabers bestellt sei, begründete Bartík seine Veröffentlichung. Die Kanzlei des Präsidenten wie auch dessen Ärzte haben Bartíks Behauptung zurückgewiesen.
Karel Gott erneut in Krankenhaus eingeliefert
Die tschechische Schlagerlegende Karel Gott musste vergangene Woche erneut wegen Atemwegsproblemen im Krankenhaus behandelt werden. Dies meldete die Pressestelle des Sängers gegenüber dem Nachrichtenportal idnes.cz am Montag. Mittlerweile sei Gott wieder aus dem Krankenhaus entlassen, heißt es in der Mitteilung. Eine weitere Lungen- oder Atemwegsentzündung könne jedoch zu ernsthaften Problemen für die Gesundheit des Stars führen.
2015 wurde bei Karel Gott ein Non-Hodgkin-Lymphom diagnostiziert, was eine aggressive Behandlung nötig machte. Seit diesem Jahr stand Gott jedoch wieder auf der Bühne und brachte ein neues Album heraus. Ein Galakonzert zu seinem 80. Geburtstag im Juli musste der Musiker wegen seines labilen Gesundheitszustandes jedoch absagen.
Das Wetter am Dienstag, den 12. Februar
Am Dienstag ist es in Tschechien überwiegend bewölkt mit Schnee- und Regenfällen. Nur im Osten des Landes bleibt es größtenteils trocken. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 0 bis 4 Grad Celsius.