Täglicher Nachrichtenüberblick

Tschechiens Diplomatie erinnert an Jahr 1968 mit Botschaftsausstellungen

An den bevorstehenden 50. Jahrestag der Okkupation der Tschechoslowakei durch die Armeen der Warschauer Paktstaaten erinnert das Außenministerium mit einer Reihe von Ausstellungen an den tschechischen Botschaften im Ausland. Während dieses Jahres veranstaltete es weltweit zudem mehrere Konferenzen zu dem Thema. Das Regierungsamt erinnerte an die Ereignisse des Prager Frühlings 1968 mit einer internationalen Konferenz, an deren Umsetzung es sich beteiligte. Eigene Gedenkaktionen zum 21. August oder die Teilnahme an öffentlichen Gedenkkundgebungen planen zudem einige politische Parteien.

„Das Tschechische Zentrum hat zu den Ereignissen vor 50 Jahren eine eigene Exposition mit dem Titel ´Prager Frühling 1968´ vorbereitet, die es in der ganzen Welt präsentieren wird“, sagte Irena Valentová vom Außenministerium am Samstag der Nachrichtenagentur ČTK. Hierzulande ist sie in den Ausstellungsräumen des Tschechischen Zentrums in der Hauptstadt zu sehen oder aber Ende Oktober im Rahmen des Tages der offenen Tür im Außenministerium in Prag.

Tschechischer Tourist nach Hai-Angriff in Ägypten ums Leben gekommen

Im ägyptischen Badeort Marsa Alam ist am Freitag ein tschechischer Tourist nach einer Hai-Attacke verstorben. Die Umstände des Unglücks untersucht die ägyptische Polizei. Den Tod des Tschechen hat das Außenministerium in Prag bestätigt.

Der Mann war mit Frau und Kindern im Urlaub, er hatte ihn über das Reisebüro Exim Tours gebucht. „Das Unglück ereignete sich um 15 Uhr herum. Der Hai hat ihn wahrscheinlich im tieferen Wasser unterhalb der Hafenmole angegriffen“, sagte Stanislav Zima, der Sprecher des Reiseveranstalters. Nach diesem Schock wünschte die Familie keinen Psychologen, sondern die schnellstmögliche Rückreise nach Hause, ergänzte der Sprecher.

Bei ihren Ermittlungen habe die ägyptische Polizei in der Nähe der Unglücksstelle ein Handelsschiff mit Vieh ausfindig gemacht. Die Besatzung steht unter dem Verdacht, verendete Tiere ins Meer geworfen zu haben, was strikt verboten sei, erklärte Zima. Marsa Alam gilt wegen seiner unverbauten Strände und der intakten Unterwasserwelt als ein Trendziel am Roten Meer.

Agentur Fitch Ratings stuft Bonität Tschechiens auf AA- hoch

Die internationale Rating-Agentur Fitch Ratings hat die Bonität der Tschechischen Republik von der Bewertungsstufe A+ auf AA- erhöht. Die Prognose wurde aufgrund verbesserter Ratings von positiv auf stabil geändert, was signalisiert, dass Fitch Ratings ihre Einschätzung in absehbarer Zeit auch nicht ändern wird, informierte am Samstag die Agentur Reuters.

Fitch Ratings hob die guten Finanzergebnisse der Tschechischen Republik in jüngster Zeit hervor, insbesondere die solide Einnahmenbilanz und die relative Verzögrerung des Ausgabenwachstums in den letzten Jahren. Die Agentur geht davon aus, dass angesichts der günstigen Arbeitsmarktlage das Wachstum weiterhin den starken Konsum der privaten Haushalte stützen wird. Sehr günstig sollten sich auch die Investitionen entwickeln, unter anderem durch eine bessere und zügigere Verwendung von EU-Mitteln, urteilt Fitch Ratings.

Laientheaterfestival „Jiráskův Hronov“ zum 88. Male eröffnet

In der ostböhmischen Kleinstadt Hronov ist am Freitag das traditionsreiche Laientheaterfestival „Jiráskův Hronov“ eröffnet worden. Seine 88. Auflage bietet im Hauptprogramm bis zum 11. August 37 Theaterstücke und Choreographien in 80 Aufführungen von Amateurtheatergruppen aus dem In- und Ausland. Das Festival enthält auch einen Programmteil, der eintrittsfrei ist. Im Rahmen dieses Programms seien neun Abendvorstellungen, neun Märchenaufführungen und der Auftritt von 15 Kapellen geplant, sagte Festivaldirektor Jan Julínek.

Das Festival wurde im vergangenen Jahr von knapp 12.000 Menschen besucht. Es wurde 1931 gegründet, Hronov ist der Geburtsort des Schriftstellers Alois Jirásek.

Tschechen Holeček und Hák werden mit „Bergsteiger-Oscar“ geehrt

Die Extrembergsteiger Marek Holeček und Zdeněk Hák werden als erste Tschechen mit der hochgeschätzten Auszeichnung „Goldener Pickel“ geehrt, die in Fachkreisen als „Bergsteiger-Oscar“ tituliert wird. Der Preis für die bedeutendste alpinistische Leistung des Jahres wird seit 1992 vergeben. Holeček und Hák erhalten ihn für die vorjährige Erstbesteigung des Achttausender Gasherbrum I über die Südwestwand. Der Gasherbrum I ist mit 8080 Metern der elfhöchste Gipfel der Erde. Die beiden Tschechen nehmen die Auszeichnung im September bei einem Bergfest in Polen entgegen.

Der 43-jährige Holeček bezwang den Gasherbrum I erst im fünften Versuch, vor einem Jahr gelang ihm dies mit Hák zwischen Ende Juli und Anfang August über die besagte Südwestwand. Die bis dahin letzte Erstbesteigung eines tschechischen Bergsteigers liegt jetzt schon 28 Jahre zurück: 1990 bestieg Josef Rakoncaj den Shishapangma. Er ist mit 8027 Metern der 14. und letzte Achttausender der Erde.

Ruder-EM: Tschechien gewinnt Silber im Doppelvierer der Leichtgewichte

Am ersten Finaltag der Ruder-Europameisterschaften in Glasgow erkämpften die tschechischen Athleten eine Silbermedaille. Sie wurde am Samstag von Jan Cincibuch, Jan Vetešník, Milan Viktora und Jiří Kopáč im Doppelvierer in der Leichtgewichtsklasse gewonnen, der keine olympische Bootsklasse ist. Die tschechische Besatzung musste sich lediglich den souveränen Italienern beugen, verbesserte aber das vorjährige Ergebnis von der EM im heimischen Račice um einen Platz.

Gleiches kann der tschechische Doppelzweier der Frauen nicht vorweisen. Im Gegenteil, die Titelverteidigerinnen von Račice, Lenka Antošová und Kristýna Fleissnerová, belegten diesmal nur den fünften Platz. Drittes tschechisches Boot im Finale war der Vierer ohne Steuermann, der am Ende Sechster wurde.

Das Wetter am Sonntag: heiter-wolkig mit Schauern oder Gewittern, bis 31 Grad

Am Sonntag ist es in Tschechien heiter bis wolkig. Im Tagesverlauf örtlich Schauer oder Gewitter, besonders in Mähren und Mährisch-Schlesien. Im Nordwesten Böhmens treten die Niederschläge nur gelegentlich auf. Zum Abend lassen die Regenfälle nach und es klart auf. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 27 bis 31 Grad Celsius, in Südmähren kann es auch bis zu 33 Grad heiß werden. In Höhenlagen um 1000 Meter erreichen die Höchstwerte 23 Grad Celsius. Es weht ein mäßiger Wind aus Nord bis Nordwest, der bei Gewittern kräftig auffrischt.