Staat wird kleinere Standesämter nicht überall schließen
Der Staat wird kleinere Standesämter nicht flächendeckend schließen. Über die weitere Betreibung eines Standesamtes in einer Gemeinde soll künftig der jeweilige Bürgermeister entscheiden. Der Staat will die Standesämter allerdings nicht gänzlich finanzieren, sondern nur ihre einzelnen Leistungen bezahlen. Dies gab der geschäftsführende Premier Andrej Babiš (Ano) am Montag nach den Verhandlungen mit Vertretern des Verbands der Landkreise und des Verbands der Städte und Gemeinden bekannt.
Mit dem Entwurf nicht einverstanden ist der Verband der Selbstverwaltungen, in dem 1700 kleinere Gemeinden vereinigt sind. Seine Mitglieder wollen am Dienstag vor dem Regierungsamt dagegen demonstrieren. In Tschechien gibt es insgesamt etwa 1400 Standesämter. Das Innenministerium hegte die Absicht, ab kommendem Jahr 450 der Ämter zu schließen.