Deutlich mehr Einnahmen durch Mehrwertsteuer
Mehr Geld ist im vergangenen Jahr aus dem Einzelhandel in die tschechischen Staatskassen geflossen. Dies geht aus den aktuellen Zahlen der Finanzverwaltung hervor, die ihr Leiter am Sonntag öffentlich machte. Demnach ist das Plus vor allem durch die neuen Kontrollmechanismen im Einzelhandel zustande gekommen.
Vor allem liege das an der neuen Mehrwertsteuer-Meldepflicht, so Janeček. Seit Anfang vergangenen Jahres müssen Einzelhändler und Dienstleister den Finanzbehörden monatlich oder vierteljährlich melden, wie viel an Mehrwertsteuer sie abgeführt haben. Das Finanzministerium hatte diesen Mechanismus eingeführt, um vor allem Steuerflucht vorzubeugen. Laut Janeček sind Steuereinnahmen von insgesamt 20 Milliarden Kronen (739 Millionen Euro) allein auf die Meldepflicht, die für rund eine halbe Million Subjekte in Tschechien besteht, zurückzuführen.
In Tschechien gibt es insgesamt drei Mehrwertsteuersätze. Grundlegend ist ein Satz von 21 Prozent. Die erste niedrigere Stufe von 15 Prozent gilt vor allem für Lebensmittel. Die zweite wiederum für bestimmte Medikamente, Druckerzeugnisse, Babynahrung oder Lebensmittel für Glutenallergiker. Im Vergleich: In Deutschland gibt es den Grundsteuersatz von 19 Prozent und einen niedrigeren von 7 Prozent.