ČNB-Gouverneur Singer: Schwächung der Krone in Rezession war nötig
Der Gouverneur der Tschechischen Nationalbank (ČNB), Miroslav Singer, hat die von seinem Bankhaus vor einem Jahr durchgeführte Intervention am Devisenmarkt, die zur Schwächung des Kronen-Kurses führte, am Sonntag verteidigt. Auch wenn sich die Inflation nach dem Eingriff nicht so erhöht habe wie erhofft, so war die Intervention der richtige Schritt zur rechten Zeit, sagte Singer in einer TV-Sendung.
Singer verwies unter anderem darauf, dass man vor Jahresfrist noch in der längsten Rezession in der Geschichte des Landes gesteckt habe und man daher radikale Maßnahmen habe ergreifen müssen. Dazu gehörten die Reduzierung der Leitzinsen auf den historisch niedrigsten Wert und weitere außerordentliche Schritte in der Währungspolitik. Die Intervention, nach der der Wechselkurs der tschechischen Währung im Nu um zehn Prozent auf das neue Kursverhältnis von 27,5 Kronen für einen Euro gefallen war, wolle man noch anderthalb Jahre aufrechterhalten, sagte Singer. Vor dem Eingriff der Zentralbank hatte der Kurs bei 25:1 gelegen.