Zahl gefälschter Banknoten geht zurück

Foto: Archiv Radio Prag

Die Zahl gefälschter Banknoten in Tschechien geht zurück. Insgesamt hat die Polizei im letzten Jahr über 3000 Banknoten und Münzen beschlagnahmt, das ist fast ein Drittel weniger als 2012.

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Tschechische Banknoten und Münze seien von Fälschungen nicht so häufig betroffen, wie anderen Währungen, zum Beispiel Euro oder Dollar. Das sagte Lubomír Lízal, Mitglied des Bankenrats der Tschechischen Zentralbank am Donnerstag. Dies liege unter anderem an der relativ kleinen Markwirtschaft in Tschechien, so der Experte. Unter diesen Bedingungen Fälschungen zu produzieren sei teuer und erschwere es, die Blüten in Umlauf zu bringen. Daher entfalle in Tschechien auf 200.000 Banknoten im Umlauf nur ein gefälschter Geldschein, führte Lízal aus.

Unter den von der Polizei im vergangenen Jahr beschlagnahmten falschen Banknoten dominierten 500-Kronen- und 1000-Kronen-Scheine. Die Polizei ist aber auch auf gefälschte Euro- und Dollar-Banknoten gestoßen. Die Fälschungen werden in fünf Stufen nach Gefährlichkeit gruppiert: von sehr guten bis zu völlig misslungenen Fälschungen. Jaroslav Moravec leitet in der Zentralbank die Abteilung zum Schutz von Zahlungsmitteln. In der Kategorie der besten Fälschungen gebe es in Tschechien nur nachgemachte US-Dollar-Noten, die so genannten „Superdollar“, so Moravec. Diese seien hierzulande erstmals vor 25 Jahren aufgetaucht, erklärte der Sicherheitsexperte.

Im Umlauf sind aber neben Fälschungen auch echte Banknoten, die jedoch bearbeitet wurden. Dabei werde häufig der Nominalwert des Geldes nach oben verändert, so Moravec. So seien zu den Ziffern auf dem Geldschein manchmal einige Nullen zugefügt worden. Die Mitarbeiter der Zentralbank raten dazu, verdächtige Banknoten oder Münzen in eine Bank-Filiale zu bringen. Dort stünde ein speziell geschulter Bankangestellter bereit, der die Echtheit des Geldes überprüfen kann. Wenn auch nur ein kleiner Verdacht aufkomme, dass die Banknote eine Fälschung sei, werde er diese konfiszieren, heißt es bei der Zentralbank.