Blütenrein: Tschechien bekommt neue 2000er-Noten
Die Ferienzeit steht vor der Tür. Und sie will gut vorbereitet sein. Für Ölkonzerne und Tankstellen bedeutet das zum Beispiel die Spritpreise heraufzusetzen. Bei der Tschechischen Nationalbank rüttelt man zwar nicht an den Währungskursen oder den Zinsen, aber man bemüht sich um größere Sicherheit vor Fälschern. Zu deren leichtesten Opfern zählen oft genug Touristen.
Die Rede ist von einem funkelnagelneuen 2000-Kronen-Schein. Er soll ab dem 2. Juli in der Tschechischen Republik von Hand zu Hand gehen. Warum die Druckerpresse angeschmissen werden muss, erklärt Tomas Hladek, ebenso von der Tschechischen Nationalbank:
"Jede Banknote hat bestimmte Sicherheitsmerkmale, die jeder, der einen Schein annimmt, überprüfen sollte. Fälscher versuchen immer wieder diese Merkmale zu imitieren. Wir versuchen dem zuvorzukommen, dass Banknoten mit diesen gefälschten Merkmale erfolgreich in Umlauf kommen."
In der ersten Hälfte dieses Jahres wurden 1500 gefälschte Banknoten aus dem Verkehr gefischt. Knapp 1000 davon gaben vor, echte tschechische Geldscheine zu sein. Um die Banknoten vor Fälschern zu schützen, werden sie Stück für Stück sicherer gemacht. Man beginnt bei den 2000-Kronen-Scheinen. Wie sich ihr Antlitz verändert, erklärt Tomas Hladek:
"Über dem Portrait von Ema Destinova erschien auf den alten Banknoten so eine gold-schillernde Farbe in einem rechteckigen Streifen. Jetzt ist es ein Ornament, das von einer goldenen Farbe in eine silberblaue übergeht. Ein weiteres markantes Element ist ein Metallstreifen, der in dem ursprünglich silbernen Papier auftaucht. Bei der neuen Banknote geht er von einer roten in eine grün-kupferne Farbe über. Je nachdem in welchem Winkel man sie ins Licht hält."
Aber auch für Neulinge im Umgang mit tschechischen 2000-ern gibt es neue, unübersehbare Kennzeichen für die Echtheit. Und zwar die Jahreszahl 2007. Die alten - und möglicherweise falschen Banknoten - stammen aus den Jahren 1997 und 1999. Und nur echt ist, was auch der neue Direktor der Nationalbank, Zdenek Tuma, unterschrieben hat. An tschechischen Bankhäusern prangen im übrigen Plakate, die davor warnen, sich bulgarische Lew statt tschechischer Kronen andrehen zu lassen. Zum Verwechseln ähnlich - wenn man nicht lateinische von kyrillischen Schriftzeichen unterscheiden kann. Also Obacht!