Rechtsanwalt erhält Geldstrafe wegen Inserat im Präsidentenwahlkampf
Ein Prager Rechtsanwalt ist von der Disziplinarkommission der Tschechischen Anwaltskammer zu einer Geldstrafe in Höhe von 850.000 Kronen (32.000 Euro) verurteilt worden. Grund für die Strafe ist ein Inserat, das der Rechtsanwalt in der Boulevardzeitung „Blesk“ geschaltet hatte. Er forderte darin die Menschen vor der zweiten Runde der Präsidentenwahl auf, gegen Karel Schwarzenberg zu stimmen. Man habe die höchstmögliche Strafe verhängt, weil die Anzeige sowohl aus der Ethik des Berufsstandes heraus als auch aus gesamtgesellschaftlicher Sicht unethisch gewesen sei, begründete eine Sprecherin der Anwaltskammer das Urteil am Donnerstag. Die Entscheidung ist aber noch nicht rechtskräftig, der Rechtsanwalt kann Berufung einlegen.