Hochwassergefahr in Prag: Klinik evakuiert, Metroverkehr durch Innenstadt ruht ab Montag
In Prag droht die Moldau, die Altstadt zu überfluten. Die Verkehrsbetriebe schlossen acht Metrostationen. Zudem kündigten sie an, ab Montagfrüh den Verkehr durch die Innenstadt auf allen drei Linien einzustellen. Aus einem Krankenhaus in der Nähe der Moldau wurden insgesamt 127 Patienten in andere Kliniken gebracht. Im Prager Zoo wurde begonnen, Tiere aus tiefer gelegenen Gehegen in höher gelegene zu verlegen. Die Armee hat 200 Soldaten zur Hilfe nach Prag entsandt, seit Sonntagmorgen tagt ein Krisenstab. Die Scheitelwelle der Moldau erwarten die Behörden am Montag. Dann sollen 3000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde durch den Fluss rauschen. Beim Jahrhunderthochwasser vor elf Jahren waren es rund 5000 Kubikmeter.
Laut dem kommissarisch betrauten Oberbürgermeister Tomáš Hudeček waren am Sonntagnachmittag bereits kleinere Moldau-Zuflüsse über die Ufer getreten. Vor allem der Bach Botič im Südosten der tschechischen Hauptstadt hat mehrere Straßen überschwemmt, es kam zu Stromausfällen.