Prag: Gewerkschafter planen Protestmarsch anstatt Straßenblockaden

In Prag haben die Gewerkschaften Abstand genommen von Straßenblockaden während des Streiks, stattdessen haben sie einen Protestmarsch angekündigt. Der Marsch soll am Donnerstag um acht Uhr morgens in der Tyrš-Straße beginnen und, nach einer Kundgebung auf dem Palacký-Platz, zum Finanzministerium und dem Regierungsamt führen. Dies gaben der Prager Oberbürgermeister Bohuslav Sobotka und der Chef des Gewerkschaftsdachverbandes ASO, Bohumír Dufek am Mittwoch nach gemeinsamen Verhandlungen bekannt. Oberbürgermeister Sobotka zeigte sich erleichtert über das Einlenken der Gewerkschafter.

Die tschechische Hauptstadt dürfte den Informationen nach vom Streik der Verkehrsgewerkschaften am stärksten betroffen sein. So soll ab 0.00 Uhr in der Nacht auf Donnerstag für 24 Stunden der gesamte Prager öffentliche Personennahverkehr ruhen. Erstmals in der Geschichte wird dabei auch der U-Bahn-Betrieb zum Erliegen kommen. Die Prager Verkehrsbetriebe planen deswegen, dass die Vorort-Buslinien auch Haltestellen in der Stadt bedienen, wie der Chef des Unternehmens, Filip Drápal, dem Nachrichtenserver idnes.cz sagte.

Autor: Till Janzer