Gedenkstunde vor dem Prager Funkhaus
An die tragischen Ereignisse, mit denen der unter dem Namen „Prager Frühling“ bekannte Demokratisierungsprozess niedergewalzt wurde, erinnerten am Donnerstag einige tschechische Spitzenpolitiker vor dem Gebäude des Tschechischen Rundfunks in Prag. Mit dabei waren unter anderem die Vorsitzenden der beiden Parlamentskammern, Miloslav Vlček und Přemysl Sobotka, Vizepremier Alexandr Vondra, Verteidigungsministerin Vlasta Parkánová, Prager Oberbürgermeister Pavel Bém sowie Generaldirektor des Tschechischen Rundfunks Václav Kasík und andere Gäste. Zum Auftakt der Gedenkstunde wurden Kränze für die 108 offiziellen Opfer des Einmarsches niedergelegt. Viele von ihnen sind am 21. August 1968 bei den Kämpfen vor dem Prager Rundfunk ums Leben gekommen, insgesamt 500 Menschen wurden schwer und mehrere hundert leicht verletzt. Nach dem 21. August emigrierten Zehntausende Bürger der Tschechoslowakei ins Ausland.