Tschechien erinnert an Niederschlagung des Prager Frühlings vor 40 Jahren
Am Donnerstag wurde an zahlreichen Orten Tschechiens der Invasion der Warschauer-Pakt-Truppen gedacht, die vor 40 Jahren die politische Reformbewegung des Prager Frühlings niederschlugen. Schuld an der Okkupation der Tschechoslowakei im August 1968 war nach Meinung des tschechischen Staatspräsidenten Václav Klaus nicht das russische Volk, sondern die Expansionslust der Sowjetunion. Das sagte er heute auf der Prager Burg bei einer Gedenkveranstaltung zum 40. Jahrestag der Invasion der Warschauer Paktstaaten in die Tschechoslowakei. Klaus erinnerte daran, dass die Opfer des Kommunismus auch Dutzende Millionen von Russen wie auch viele Angehörige anderer Völker und Nationalitäten der Sowjetunion waren.
Am Vormittag reiste Klaus nach Bratislava, um gemeinsam mit seinem slowakischen Amtskollegen Ivan Gašparovič des Einmarsches in die damalige Tschechoslowakei vom 21. August 1968 zu gedenken. Zum Gedenkakt im Amtssitz des tschechischen Präsidenten, auf der Prager Burg, wurden am Donnerstagnachmittag 220 Gäste aus dem In- und Ausland geladen.