Warnstreik der Beschäftigten des Siemens-Bahnwerkes in Prag
Die Beschäftigten des von der Schließung bedrohten Siemens-Bahnwerkes in Prag-Zličín haben am Mittwoch für zwei Stunden ihre Arbeit niedergelegt. Mit dem Warnstreik wandten sie sich gegen die geplante Höhe der Abfindungen bei einer möglichen Schließung des Unternehmens. Die Beschäftigten in Prag sollten dieselben Bedingungen wie ihre Kollegen in Deutschland erhalten, sagte der Vorsitzende der tschechischen Metallarbeitergewerkschaft Kovo, Josef Středula. Berichten zufolge hat Siemens den tschechischen Angestellten durchschnittlich zwei Monatsbezüge als Abfindung angeboten, während Kovo mindestens drei Monatslöhne erwartet.
Siemens will wegen das Werk in Prag-Zličín mit seinen knapp 1000 Beschäftigten wegen Absatzproblemen im Sektor Bahn aufgeben. Bis September kommenden Jahres soll entweder ein Käufer gefunden oder der Betrieb geschlossen werden.