Neue Ermittlungen gegen Vizepremier Čunek

Die Polizei im mährischen Vsetín / Wesetin hat neuerlich ein Ermittlungsverfahren gegen den tschechischen Vizepremier und Minister für Regionalentwicklung Jiří Čunek eröffnet. Dies berichtete am Freitagabend der Internet-Nachrichtendienst Aktuálně.cz. Der christdemokratische Politiker soll im Jahr 2002 in seiner Funktion als Bürgermeister der Stadt Vsetín den Hälfte-Anteil an der städtischen Wohnbaugesellschaft deutlich unter dem Marktwert verkauft haben. Čunek begrüßte gegenüber Aktuálně.cz die Entscheidung der Polizei. Je intensiver die Ermittlungen geführt würden, desto eher würde sich herausstellen, dass es sich bei den Verdächtigungen um ein Komplott gegen ihn handle.

Frühere Untersuchungen gegen den Vizepremier wegen angeblicher Annahme von Schmiergeldern beim Verkauf der Wohnungsgesellschaft waren im Früjahr dieses Jahres von der Staatsanwaltschaft eingestellt worden. Čunek, der sein Regierungsamt wegen der Anschuldigungen zur Verfügung gestellt hatte, kehrte daraufhin in die Regierung zurück. Ein von Außenminister Karel Schwarzenberg privat in Auftrag gegebenes Gutachten über Čuneks Finanzen brachte ebenfalls keine Beweise für ein Fehlverhalten Čuneks