Süd-Ossetien: Prag beunruhigt über die Eskalation des Konflikts

Das tschechische Außenministerium hat in einer Erklärung seine „tiefe Beunruhigung“ über die Lage in Süd-Ossetien nach dem Ausbruch des bewaffneten Konflikts zwischen Russland und Georgien ausgedrückt. Die tschechische Republik bedauere, dass Russland wegen seines militärischen Vorgehens gegen Georgien ein Teil des Konflikts geworden sei, sagte Außenministeriumssprecherin Zuzana Opletalová gegenüber der Presseagentur ČTK. Tschechien rufe die beteiligten Seiten auf, sofort alle militärischen Aktivitäten einzustellen und Verhandlungen zu beginnen. In Georgien befinden sich laut dem Außenministeriums derzeit rund 50 Tschechen. Informationen nach bereitet das polnische Außenministerium die Evakuation von Ausländern aus Georgien vor, zu denen auch Tschechen gehören sollen.

Russland war am Freitag mit Truppen nach Süd-Ossetien eingedrungen, nachdem georgisches Militär eine Offensive in der abtrünnigen Kaukasus-Provinz gestartet hatte. Bei den Kämpfen sind nach Agenturberichten bereits 1600 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 30.000 sind auf der Flucht.

Autor: Till Janzer