Oberster Gerichtshof beruft Prager Richter wegen zu langsamer Arbeit ab

Die höchstmögliche Strafe hat am Mittwoch der Oberste tschechische Gerichtshof ausgesprochen und einen Prager Richter abberufen. Der Jurist am Gericht des fünften Stadtbezirks hatte fast 240 Fälle gar nicht erst bearbeitet oder die Bearbeitung in die Länge gezogen. Er habe sich die von der Rechts- und Beweislage her einfachen Sachen herausgepickt, erläuterte der Vorsitzende des Strafsenats des Obersten Gerichtshofs, Jiří Pácal. Der Richter hatte bei seiner Verteidigung gesagt, er sei unter anderem wegen seiner Privatsituation überlastet. Seine Vorgesetzten attestieren ihm eine unterdurchschnittliche Leistungsfähigkeit.

Autor: Till Janzer