AKW Temelin: Bei Zwischenfall trat leicht radioaktives Wasser aus
Wie erst am Donnerstag bekannt wurde, sind im südböhmischen Atomkraftwerk Temelin in der Nacht auf Dienstag rund 2000 Liter schwach radioaktives Wasser ausgetreten. Der Zwischenfall ereignete sich in einem geschlossen Raum des ersten Blocks. Ursache war ein geöffnetes Ventil. Von Seiten des Betreibers hieß es, es sei keine Radioaktivität in die Umgebung entwichen. Eine Bedrohung für die Gesundheit der Mitarbeiter habe nicht bestanden. Laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) handelte es sich bei dem Zwischenfall um die 100. Störung seit Inbetriebnahme der Reaktoranlage. Dass das Vertrauen in die tschechische Atompolitik längst erschüttert ist, wird dadurch belegt, dass österreichische Atomkraftgegner aus Protest gegen das störanfällige AKW erst tags zuvor zum wiederholten Male drei Grenzübergänge nach Tschechen blockiert haben.