Russischer Staatsbürger wegen Flugzeugnotlandung in Prag beschuldigt

Die Tschechische Polizei hat am Freitag den 32-jährigen Mann, wegen dem ein Tag zuvor ein russisches Flugzeug mit rund 170 Passagieren an Bord in Prag notlanden musste, beschuldigt, die Sicherheit eines Zivilflugzeuges bedroht zu haben. Jewgeni Dogajew, dem eine Freiheitsstrafe bis zu 15 Jahren droht, soll auf Initiative der Polizei in einer Haftzelle untergebracht werden. Die Mehrheit der Passagiere setzte etwa elf Stunden nach der Zwischenlandung in Prag ihre in Moskau begonnene Flugreise nach Genf fort.

Acht Familienangehörige Dogajews, die im Hotel am Prager Flughafen übernachtet hatten, flogen am Freitagnachmittag mit einer CSA-Maschine nach Zürich ab. Der Sprecher der russischen Botschaft, Alexander Pismenny, beschwerte sich über das Vorgehen der tschechischen Polizei. Ihm zufolge konnten sich Vertreter der Botschaft nicht mit dem festgenommenen Mann treffen, jeder andere Kontakt russischer Diplomaten mit ihm sei ebenfalls nicht genehmigt worden.