Jagr denkt an Abschied - Entwarnung nach Leistenverletzung
Tschechiens Eishockey-Star Jaromir Jagr hat nach seinem letzten Spiel bei Olympia Rücktrittsgedanken geäußert. "Zu 90 Prozent war das mein letztes Spiel für die Nationalmannschaft. Für mich und für einige andere auch. Ich denke, es ist Zeit, Abschied zu nehmen, und das Feld Jüngeren zu überlassen", sagte der 34 Jahre alte Bronzemedaillen-Gewinner nach dem Sieg im Spiel um Platz 3. Jagr hatte sich beim 3:0 gegen Russland am Samstagabend eine leichte Leistenverletzung zugezogen. Es war bereits seine zweite Blessur in Turin. Bei der 2:4-Niederlage in der Vorrunde gegen Finnland hatte er bei einem Bandencheck eine blutende Kopfwunde erlitten, die mit neun Stichen genäht werden musste. "Es geht nicht um meine Gesundheit, ich bin okay. Aber auf Dauer ist es schrecklich ermüdend, wenn sich so viele Menschen auf dich verlassen, und du genau weißt, dass du diese Erwartungen nicht erfüllen kannst. Das zerstört mich", sagte der derzeit beste Torschütze der nordamerikanischen Profiliga NHL. Jagr will den New York Rangers am Donnerstag in Philadelphia wieder zur Verfügung stehen. Dann steht die erste Partie nach den Winterspielen an. "Ich hoffe nicht, dass ich ausfalle. Ich fühle mich nicht gut, aber es ist nicht schlimm", sagte Jagr nach dem Spiel um den dritten Platz gegen Russland. Dort hatte er das Eis kurz vor Ende des zweiten Drittels verlassen und war nicht mehr zurückgekehrt.