Tschechische Regierung plädiert für gemeinsamen europäischen Standpunkt im Karikaturenstreit

Im Zusammenhang mit dem Streit um die so genannten Mohammed-Karikaturen hat sich die tschechische Regierung für einen einheitlichen europäischen Standpunkt ausgesprochen. Außenminister Cyril Svoboda will seinen Amtskollegen in der Europäischen Union daher ein Sondertreffen zu dieser Frage vorschlagen. Darüber informierte der tschechische Regierungschef Jiri Paroubek nach der heutigen Kabinettssitzung. Man müsse die religiösen Befindlichkeiten unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen respektieren, die weltweiten gewaltsamen Übergriffe radikaler Muslime seien aber unangemessen, so Paroubek. Seine Regierung habe sich in dem Streit daher für Solidarität mit Dänemark entschieden. Die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in der dänischen Presse war der Auslöser für den seit zwei Wochen anhaltenden Streit gewesen.