Dämpfer für Gesetz über Prostitution

Im Bemühen um eine Beschränkung der Prostitution in Tschechien hat eine Gesetzesinitiative einen Dämpfer erhalten. Das Parlament in Prag lehnte am Dienstag in erster Lesung einen Antrag der Regierung ab, einen internationalen Vertrag über das Verbot von käuflichem Sex zu kündigen. Dies sei aber zu einer gesetzlichen Regelung von Prostitution nötig, teilte das Innenministerium mit. Vor allem die mitregierenden Christdemokraten hatten gegen den Antrag ihrer Kabinettskollegen gestimmt. Der Staat würde sich mit einem solchen Gesetz "zum Zuhälter machen", begründete dies ein Abgeordneter. Mit dem Gesetz sollen Prostituierte unter anderem zu Gesundheitsuntersuchungen und Steuerzahlungen verpflichtet werden.