Hochwasserbefürchtungen in Tschechien

Die starken Schneefälle in den vergangenen Wochen, die auch für dieses Wochenende wieder vorausgesagt wurden, haben in mehreren tschechischen Orten bereits Angst vor neuen Überschwemmungen ausgelöst. Die Prager Regierung befürchtet insbesondere einen kräftigen Pegelanstieg der Richtung Sachsen fließenden Elbe wie im Jahr 2002. Anlass zu dieser Besorgnis geben die im Quellgebiet der Elbe im Riesengebirge derzeit vorhandenen Schneemengen, die vereinzelt eine Höhe von bis zu drei Metern aufweisen, und die bei einem zu rasch einsetzenden Tauwetter riesige Wassermengen freisetzen würden. Im Einzugsgebiet der Vorgebirgsstadt Zelezny Brod zum Beispiel sind unterhalb der Schneedecke rund 200 Millionen Kubikmeter Wasser gespeichert. Ähnliche Hochwasserprobleme befürchtet der Wintersportort Bozi Dar/Gottesgab im Erzgebirge, sollten die hier liegenden Schneemassen urplötzlich und ohne Nachfrieren zur Schmelze kommen. Landwirtschaftsminister Jaroslav Palas hat daher bereits angeordnet, die Talsperren und Stauseen so weit wie möglich abzulassen, um Platz für erwartete Wassermengen zu schaffen. "Wir müssen mit dem schlimmsten rechnen", sagte er.