Kartellentscheidung gegen die staatlichen Forstwirtschaftsgesellschaft

Das tschechische Amt für den Schutz des wirtschaftlichen Wettbewerbs (UOHS) hat der staatlichen Forstwirtschaftsgesellschaft Lesy CR untersagt, ihren Vertragspartnern auf irgendeine Weise die unternehmerischen Tätigkeiten zu erschweren. Dies gab das Amt am Donnerstag bekannt und verpflichtete Lesy CR, die Unternehmer unverzüglich über diese Entscheidung zu informieren. Hintergrund ist eine neue Konzeption zu Entwicklung und Wirtschaftstätigkeit der Forstwirtschaftsgesellschaft Lesy CR. Ihr Generaldirektor Kamil Vyslysel hatte einen Großteil der bisherigen Verträge mit Waldarbeitsfirmen für ungültig erklärt und diesen Schritt nicht mit dem Aufsichtsrat der staatlichen Forstwirtschaftsgesellschaft abgesprochen. Um die Situation zu beruhigen hatte der tschechische Landwirtschaftsminister Jaroslav Palas am Mittwoch den Generaldirektor sowie den Vorsitzenden des Aufsichtsrates, den christdemokratischen Parlamentsabgeordneten Jan Gruza von ihren Funktionen abberufen. Die Gesellschaft Lesy CR verwaltet ca. die Hälfte aller Wälder in der Tschechischen Republik und handelt mit jährlich ungefähr 7,5 Millionen Kubikmetern Holz.