Klaus: Diskussion um Euro-Einführung ist Flucht vor der Realität
Die Diskussion darüber, wann Tschechien den Euro einführen sollte, sei eine Flucht aus der Realität und ein Rückzug von der Lösung realer Probleme in der Ökonomie des Landes. Dies sagte am Mittwoch der tschechische Präsident Vaclav Klaus während eines inoffiziellen Besuchs in Großbritannien. Als wirkliche Probleme bezeichnete Klaus die Reformen der öffentlichen Finanzen sowie des Renten- Gesundheits- und Bildungssystems. Nichts davon lasse sich mit der Einführung des Euro lösen, so Klaus. Die tschechische Regierung möchte den Euro im Jahr 2010 übernehmen, Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es gelingt, bis dahin das Haushaltsdefizit unter 3 Prozent zu senken. Der Vizepräsident der Nationalbank, Ludek Niedermayer, hatte jüngst in Zweifel gezogen, dass die gegenwärtigen Sparmaßnahmen dafür ausreichend sind.