Wochenschau

USA-Visite von Vaclav Klaus (Foto: CTK)

Positive Ereignisse dieser Woche kamen vor allem aus dem Wirtschaftsbereich:

Positive Ereignisse dieser Woche kamen vor allem aus dem Wirtschaftsbereich:

Eine erfreuliche Nachricht wurde gleich am Montag vom Tschechischen Statistischen Amt durchgegeben: die Bilanz des tschechischen Außenhandels für Januar 2005 weise einen Überschuss von 3,4 Milliarden Kronen, rund. 113 Millionen Euro, auf. Damit ist nach dem 8,7 Mld. hohen Defizit im Dezember des Vorjahres wieder eine positive Außenhandelsbilanz erreicht worden.

Ebenfalls als erfreulich, obwohl kein Grund zur Euphorie besteht, gilt die jüngste Information des Arbeitsministeriums über die Arbeitslosenzahl in Tschechien: Im Januar ist sie um 0,2 auf 9,6 Prozentpunkte gesunken. Dies jedoch als ein Trendzeichen auszuwerten, wäre vorzeitig.

Die Ankündigung hingegen, dass im Juli Arbeitsteams von Fachexperten und Vertretern der Parlamentsparteien einzelne Varianten der hierzulande seit Jahren fälligen und vieldiskutierten Rentenreform vorlegen würden, löste etwas weniger Optimismus aus. Die Zeitangabe war nämlich mit dem Wörtchen "höchstwahrscheinlich" verbunden, und deshalb ist diesbezüglich eine Zeitverschiebung nicht auszuschließen.

USA-Visite von Vaclav Klaus  (Foto: CTK)
Am Dienstag ist Tschechiens Präsident Vaclav Klaus zu einem 35minütigen Gespräch mit US-Präsident George Bush im Weißen Haus empfangen worden. Während der ersten bilateralen Unterredung zwischen den beiden Staatsoberhäuptern wurden weltpolitische Themen sowie die aktuelle innenpolitische Lage in Tschechien erörtert. Anlass der USA-Visite von Vaclav Klaus war jedoch die Vorstellung seines jüngsten Buches über die Entwicklung in der Tschechischen Republik nach der Wende 1989.

Am Mittwoch verabschiedete das tschechische Kabinett den Entwurf zu einem Verfassungsgesetz über den Volksentscheid. Dieses würde u.a auch ein Referendum über die EU-Verfassung ermöglichen. Die oppositionellen Bürgerdemokraten(ODS), die im Senat über eine Mehrheit verfügen, lehnen jedoch eine allgemeine Volksbefragung ab. Damit hat die Gesetzesvorlage der Regierung kaum Chancen auf Erfolg. Die ODS besteht nach wie vor auf ihrem Gesetzesentwurf für ein Referendum über die EU-Verfassung.

Am Mittwoch hat die Tschechische Krone einen neuen Kursrekord gegenüber dem amerikanischen Dollar erreicht. Ein US-Dollar kostete 21,93 Kronen. Der hohe Kurs der heimischen Währung gilt allgemein als Indikator für ökonomische Stabilität, wirkt sich jedoch auf die Exportwirtschaft negativ aus.

Am selben Tag gab die tschechische Zentralbank bekannt, dass sich im Jahre 2004 die direkten Auslandsinvestitionen in Tschechien im Vergleich zum Vorjahr verdoppelten. Sie erreichten den Gesamtwert von 114,7 Milliarden Kronen, ca. 3,8 Mlr Euro.

Abschließend noch zwei Informationen aus nichtökonomischen Bereichen:

Die tschechische Mezzosopranistin Magdalena Kozena brachte in dieser Woche ihren Sohn Jonas in Salzburg zur Welt. Der Vater des Kindes ist der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle. Das Paar hat seit kurzem eine gemeinsame Wohnung in Berlin.

Die allerletzte Information unserer Wochenschau ist buchstäblich goldwert. Der 34 jährige tschechische Biathlet Roman Dostal gewann bei der Biathlon-WM im österreichischen Hochfilzen den Weltmeistertitel über 20 Kilometer.