Spidla will auch nach seinem Rücktritt in der Politik bleiben
In der ersten öffentlichen Stellungnahme seit seiner Rücktrittserklärung hat der tschechische Ministerpräsident Vladimir Spidla am Sonntag seinen Verbleib in der Politik angekündigt. Wörtlich sagte Spidla: "Ich will um einen modernen Sozialstaat und gegen eine konservative Revolution kämpfen." Sein "größter Fehler" als Regierungschef sei gewesen, dass er erst ein Jahr nach dem Amtsantritt im Jahr 2002 eine Finanzreform begonnen habe. Er räumte ein: "Wir hätten das sofort tun sollen." Zur Begründung seiner Demission sagte er, das Vertrauen in die sozial-liberale Regierung sei bei den verlorenen Europa-Wahlen erschüttert worden. Spidla schloss am Sonntag eine Beteiligung an einem Gross-Kabinett aus. Er könnte nach Angaben des tschechischen Fernsehens aber ein möglicher Kandidat für den Posten des tschechischen EU-Kommissars sein.