Gespräche mit Nordkorea über Atompolitik und Menschenrechte

Der nordkoreanische Parlamentsvorsitzende Choe Thae Bok hat die umstrittene Atompolitik seines Landes als reine Defensiv-Maßnahme bezeichnet. Nach einem Treffen mit seinem Prager Amtskollegen Lubomir Zaoralek am Donnerstag sagte Thae Bok wörtlich: "Unser Arsenal ist ein Damm gegen die US-Atomraketen an der Grenze in Südkorea, und wir wollen nur das Recht auf die eigene Existenz verteidigen". Nordkorea sei "für eine friedliche Lösung in Form eines internationalen Dialogs", sagte Choe Thae Bok weiter. Zaoralek sagte nach dem Treffen, er habe dem Politiker die tschechische Kritik an Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea übermittelt. Dazu sagte Choe Thae Bok, dass sein Land in der Frage der Menschenrechte eine - Zitat - "eigene Meinung" besitze. Laut Zaoralek denkt Tschechien über die Wiedereröffnung einer vor rund zehn Jahren geschlossenen Vertretung in Nordkorea nach, um im internationalen Streit vermitteln zu können. Wegen einstmals guter Beziehungen aus der kommunistischen Ära sei Prag dazu von Japan und Südkorea gebeten worden, hieß es.