Jüdische Gemeinde Prag für "Geste" gegenüber deutscher Minderheit

Die Jüdische Gemeinde in Prag hat sich für eine "humanitäre Geste" gegenüber ehemaligen Zwangsarbeitern aus der deutschen Minderheit ausgesprochen. Nicht, weil sie Deutsche seien, sondern, weil sie Unrecht erleiden mussten, sagte der Vorsitzende Tomas Jelinek der Zeitung "Mlada fronta Dnes". Der Vize-Regierungschef Petr Mares will dem sozialliberalen Kabinett in Prag in der nächsten Woche ein Entschädigungsprojekt für Angehörige der deutschen Minderheit vorlegen. Hintergrund sind Diskriminierungen nach dem Zweiten Weltkrieg, beispielsweise nicht anerkannte Schulabschlüsse. Der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds in Prag rechnet damit, dass sich auch die deutsche Regierung an einer solchen Initiative beteiligen würde.