Karel Ančerl dirigiert Tschechische Philharmonie und Toronto Symphony Orchestra
Mehrere große Dirigentennamen sind mit der Geschichte der Tschechischen Philharmonie im 20. Jahrhundert verbunden: An Václav Talich haben wir anlässlich seines 130. Geburtstags im Mai erinnert. Die heutige Sendung gilt seinem Nachfolger, dem Dirigenten Karel Ančerl, der die Philharmonie in der Nachkriegszeit leitete und zu Weltruhm brachte. Er ist vor genau 40 Jahren, am 3. Juli 1973, im kanadischen Toronto gestorben.
Ančerl stand bis 1968 an der Spitze der Tschechischen Philharmonie. Nach dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei ging er nach Kanada. Ančerl nahm das Angebot an, das Toronto Symphony Orchestra künstlerisch zu leiten. Er ist vor genau 40 Jahren, am 3. Juli 1973, im kanadischen Toronto gestorben. Zwanzig Jahre später wurden seine sterblichen Überreste nach Tschechien überführt und auf dem Ehrenfriedhof in Prag-Vyšehrad beigesetzt.
In den Hörproben spielen wir den ersten Satz Allegro aus der Serenade für Orchester von Ančerls Zeitgenossen Iša Krejčí, den zweiten Teil Adagio aus den „Fresken des Piero della Francesca“ von Bohuslav Martinů und den ersten Satz Allegro aus dem Klavierkonzert Es-Dur von Ludwig van Beethoven. Es spielen Glenn Gould (Klavier), die Tschechische Philharmonie und das Toronto Symphony Orchestra unter der Leitung von Karel Ančerl.