Blitz-Hochwasser: 11 Todesopfer und die Angst vor dem nächsten Regen
Nach dem Blitz-Hochwasser und einer Schreckensnacht von Mittwoch auf Donnerstag laufen die Aufräumarbeiten in Nordmähren immer noch auf Hochtouren. Die Rettungs- und Bergungseinheiten arbeiten pausenlos. Die Regierung hat Millionen-Beträge bereitgestellt. Viele Menschen werde sich erst jetzt langsam bewusst, was geschehen ist. Die Zahl der Todesopfer ist auf elf angestiegen.
Die Zeitungen sind voll mit diesen Geschichten, die nicht immer gut ausgingen.„Wenn ich nicht gezögert und sie sofort befreit hätte, dann hätten sie vielleicht überlebt. Aber das Wasser war schneller“, berichtet dieser Pferdezüchter. Fünf seiner sieben Pferde sind im Stall ertrunken.
Die Organisation „Menschen in Not“ und das Tschechische Fernsehen rufen die Bevölkerung zu Spenden auf. Und auch die Regierung hat am Morgen der Katastrophennacht den Sicherheitsrat einberufen und versucht so schnell wie möglich zu handeln. Premier Fischer:
„Wir werden die Armee einsetzen und können für die Rettungs- und Räumungsarbeiten rund 1000 Soldaten bereitstellen.“Die Regierung hat außerdem 54 Millionen Kronen (rund zwei Millionen Euro) für das Krisengebiet bereitgestellt. Das wird laut Premier Jan Fischer aber wohl nicht die endgültige Zahl sein:
„Wir wollen noch Gelder aus den Töpfen des Ministeriums für Regionalentwicklung zusammenbringen. Aber darüber müssen wir noch Gespräche führen.“
Wie hoch der materielle Gesamtschaden in den Überschwemmungsgebieten tatsächlich ist, das ist noch nicht absehbar. Absehbar ist jedoch laut Meteorologen, dass Mähren am Wochenende weitere Regenfälle und Gewitter bevorstehen.