Film-Leckerbissen im Goethe-Institut

Goethe-Institut in Prag

Das Goethe-Institut veranstaltet seit Januar eine ganz besondere Filmreihe: „Film 1,2,3 – Delicatessen Dienstag“. Hier gibt es deutsche Filme mit tschechischen Untertiteln zu sehen. Die Idee findet großen Anklang, über mangelnden Zulauf können sich die Veranstalter nicht beschweren. Ein deutsch-tschechischer Kino-Abend.

„Ein Freund von mir hat vorgeschlagen herzukommen. Wir haben uns gedacht, warum nicht. Da kann man was Neues lernen und gleichzeitig sein Deutsch verbessern. Wir finden das interessant.“

Die junge Tschechin, die das erzählt, ist mit einer ganzen Gruppe von Freunden zum Kinoabend erschienen. Aber auch Deutsche haben sich von den Delicatessen locken lassen. Eine Studentin hat auf der Webseite des Goethe-Institus von Film 1,2,3 gelesen und sich spontan entschlossen vorbeizukommen.

„Ich wollte mir das Institut sowieso gerne mal anschauen, um zu sehen wie Deutschland hier repräsentiert wird. Aber auch der Film hat mich interessiert. Das ist für mich ein Stück Heimat im Ausland.“

Diesmal läuft der Film „Ein Freund von mir“. Im zweiten Stock des Goethe-Instituts herrscht echte Kinoatmosphäre. Gedämpftes Licht beleuchtet den Raum, auf dem Teppichboden sind Schritte nur leise zu hören. Mit der Anfangsmusik verstummt auch das letzte Gemurmel.

Daniel Brühl und Jürgen Vogel spielen Karl und Hans. Zwei Freunde, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Karl, der Versicherungskaufmann, will Karriere machen und vergisst dabei zu leben. Hans dagegen, lebt in den Tag hinein und genießt jeden Augenblick, sei er noch so absurd. Er versucht Karl wachzurütteln und für seine verrückten Ideen zu begeistern. Es geht um Freundschaft und das Entdecken der Liebe.

Klara Konečná ist am Goethe-Institut für Film und Musik zuständig. Sie hat die Filmreihe organisiert.

„Wir bieten sogenannte kulturelle Delikatessen in Filmform. Für diese Reihe haben wir nur moderne Filme ausgesucht, sowohl Spielfime als auch Dokumentarfilme.“

An den Delicatessen-Dienstagen laufen Filme, die in den letzten Jahren bereits im Goethe-Institut gezeigt wurden und besonders gut beim hiesigen Publikum angekommen sind. „Ein Freund von mir“ hat die Auswahl noch einmal bestätigt. Den Zuschauern hat die Komödie offensichtlich gefallen. Eine Zuschauerin ist nach der Vorstellung sichtlich angetan.

„Diesen Film hat mir ein Freund empfohlen und ich fand ihn wirklich gut!“

Am 24. März wird der vorerst letzte Film in der Reihe Film 1,2,3 gezeigt: „Von einem der auszog – Wim Wenders frühe Jahre“ von Regisseur Marcel Wehn. Der wird bei dieser Vorführung anwesend sein und danach für ein Gespräch zur Verfügung stehen.

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