49. Internationale Brünner Maschinenbaumesse beginnt

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Zum 49. Mal öffnet in dieser Woche die Internationale Maschinenbaumesse im mährischen Brno / Brünn ihre Pforten. Sie ist die bedeutendste Industrie-Schau nicht nur in Tschechien, sondern in ganz Mittelosteuropa.

Mehr als 2100 Aussteller aus weltweit 32 Ländern; großes Interesse bei Herstellern und Fachpublikum - der letzte Jahrgang der Internationalen Brünner Maschinenbau-Messe vor dem goldenen 50. Jubiläum 2008 war schon vor der Eröffnung ein Erfolg, so Jiri Rousek, Direktor der Brünner Messe:

"Das heißt: die Messe ist voll bis unters Dach, alle Pavillons sind besetzt und viele Firmen präsentieren sich auch auf dem Freigelände. Wir sind sehr zufrieden, und das können sicher auch die Besucher sein, denn die einzelnen Zweige sind sehr repräsentativ besetzt und es sind jeweils auch die Marktführer vertreten. Das ist eine lange Liste von Namen, und ich möchte da niemanden herausgreifen - kurzum: es gibt wirklich etwas zu sehen."

Eine Rolle spielt da nicht zuletzt auch durch die richtige Terminplanung, so Organisator Jiri Erlebach:

"Im September hat in Hannover die weltgrößte Messe für Metallbearbeitung EMO stattgefunden. Deshalb haben wir den Termin der Brünner Maschinenbau-Messe auf den Oktober verschoben, um den Ausstellern damit genug Zeit zu geben, ihre Exponate aus Hannover nach Brünn zu bringen."

Auch für Laien gibt es viel zu sehen. So wird die Vielseitigkeit von Robotern etwa beim Bierzapfen oder bei einem Roboter-Fußball-Match unter Beweis gestellt. Am Rande der Messe fand traditionell auch ein Treffen des tschechischen Industrie- und Verkehrsverbandes statt:

"Das ist die Haupt-Messe, auf der tschechische Maschinenbau-Unternehmen daheim ihre Produkte vorstellen können. Und weil sie zugleich die größte Messe ihrer Art in Mitteleuropa ist, ist das für tschechische Unternehmen sicher eine Schlüsselveranstaltung",

so der Vizevorsitzende des Industrieverbandes und Skoda-Personalchef Martin Jahn. Und hier kamen nach dem Messe-Glanz in den Hallen auch die schmerzhaften Themen zur Sprache: Ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, geringe Zusammenarbeit mit Schulen und Universitäten sowie steigende Energiepreise - das sind die drei Hauptfaktoren, die aus Sicht der Industrie die gegenwärtige Erfolgsgeschichte der tschechischen Wirtschaft bald mit einem starken Knick versehen könnten.