Großes Kino mit dem kleinen Maulwurf - tschechische Klassiker in Freiburg
Das vergangene Wochenende stand in Freiburg im Breisgau ganz im Zeichen des tschechischen Films. Neuere Produktionen aus der Mitte Europas waren im Rahmen der Tschechischen Kulturtage zu sehen. Einmal im Jahr organisiert die Brücke/Most-Stiftung hier im deutschen Südwesten dieses Kulturfestival.
Zum Filmprogramm am Wochenende gehörten auch erfolgreiche tschechische Produktionen wie "Hai im Kopf", "Geschichten vom gewöhnlichen Wahnsinn", und die Teenagerkomödie "Rafters". Mit aktuellen Filmen, Bands und Künstern will man das Programm besonders für die vielen Freiburger Studenten interessant machen.
"Unser Zielpublikum waren immer schon die Studenten. Die sind sehr aufgeschlossen, gehen am Abend weg, interessieren sich für kulturelles Programm. Deshalb machen wir viel Werbung rund um die Universität; das Programmheft wird in der Mensa verteilt. Und das spiegelt sich auch in der Programmzusammensetzung wieder."
Während die Kulturtage in Freiburg zum dritten Mal stattfinden, gibt es sie in Dresden bereits seit zehn Jahren. Sophie Werner ist Filmstudentin in Prag und als Dresdnerin der Tschechischen Republik zumindest geographisch immer näher gewesen als die meisten Freiburger.
"Die Biene Maja und der kleine Maulwurf sind natürlich Kindheitserinnerungen. Genau wie ´Tatra-Bahn´. Sehr wichtig ist natürlich auch die tschechische Küche. Vor allem Gulasch und Knödel und eventuell auch smazeny syr. Der ist schon typisch tschechisch, aber ich weiß nicht, ob das von außen auch so gesehen wird."
Tatsächlich war bei den Kulturtagen für das kulinarische Kennenlernen genauso gesorgt wie für geistige Nahrung. Eine Woche lang stand für die Freiburger Studenten die böhmische Küche auf dem Speiseplan der Mensa. Smazeny syr, also panierten Käse, gab es allerdings nicht. Die Freiburger Kulturtage waren trotzdem typisch tschechisch - und mit etwa 5000 Besuchern ein voller Erfolg.