Einblicke in die Welt der elektronischen Musik: The Notwist beim Prager "Sperm"-Festival

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Für all jene, die sich in Prag in Sachen elektronischer Musik zu kurz gekommen fühlen, fand im Prager Abaton-Club am Samstag das Festival für elektronische Musik "Sperm" statt. Der Höhepunkt war der Auftritt der deutschen Musikformation "The Notwist". Im Gespräch fand Benjamin Slavik heraus, welche Wurzeln die Band hat und was für sie den Reiz ausmacht, hier in Tschechien zu spielen.

"Musik ist das Geräusch, das denkt!" - Dies ist ein 150 Jahre alter Ausspruch des französischen Schriftstellers Victor Hugo. Und all diejenigen, die am Samstag im Prager Club Abaton anwesend waren, konnten sich davon überzeugen, dass diese Beschreibung auch auf die noch junge Gattung der elektronischen Musik zutrifft.

In Zusammenarbeit mit mehreren Partnern, darunter auch das Goethe-Institut und das British Council, wurde im Abaton-Club ein internationales Musikfestival aufgezogen. Auf drei Bühnen und in einem Kino wurden die Besucher zum Kochen gebracht. Und 30 Musikgruppen und Interpreten der internatonalen Musikszene taten ihr Bestes, um das ihrige dazu beizutragen. Der Headliner dieser 30 Gruppen war die deutsche Formation "The Notwist". Eine Popgruppe, die erst über Umwege zur elektronischen Musik fand. Markus Acher, Gitarrist und Sänger der Gruppe, beschreibt, welche Elemente und Stilrichtungen ihre Musik aufeinander vereint und welche Entwicklung die Band bis dato durchlebt hat: "Wir machen eine wilde Mischung aus allen möglichen Sachen. Wir haben am Beginn der 90er angefangen als eher gitarrenorientierte Band mit Punk-Rock. Dann hat es sich weiterentwickelt und wurde mit anderen Stilrichtungen vermengt. So kamen zum Beispiel Elektronik und ein bisschen Jazz hinzu. Elektronik ist immer mit dabei. Ob als Basis oder für ein Musikstück oder nur als Beiwerk."

Das vorläufige Ergebnis ihrer Entwicklung konnten nun die Besucher im Club Abaton erleben. Die Musikbegeisterten hatten das Glück einem Konzert der Formation beizuwohnen, obwohl sich die Gruppe momentan eigentlich im Studio im bayrischen Weilheim aufhalten sollte, um ihr neues Album aufzunehmen. Doch warum machen Markus Acher und seine Bandkollegen gerade für Prag eine Ausnahme? "Wir haben uns eigentlich vorgenommen eine Pause zu machen und nicht zu spielen. Aber Prag ist eine Stadt, wo wir dann doch sehr gerne auftreten. Jedes Mal, wenn wir in Richtung Osteuropa fahren, ist es ausgelassener und so ähnlich war es in Prag auch. Es ist mir auch aufgefallen, dass die Leute hier viel mehr aus sich herausgehen. Und da macht es einer Band auch mehr Spaß zu spielen."

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