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Tschechien schickt Hilfe für Hurrikanopfer in die USA

Vom Prager Flughafen Ruyzne ist am Sonntagnachmittag eine NATO-Militärmaschine mit tschechischen Hilfsgütern für die Opfer des Hurrikans Katrina in die USA gestartet. An Bord sind Feldbetten und Zelte; in der kommenden Woche sollen außerdem noch rund 26.000 Decken in die USA gebracht werden. Außenminister Cyril Svoboda betonte bei der symbolischen Übergabe der Hilfsgüter auf dem Flughafen, dass es sich nur um einen Teil der bereits vor einer Woche angebotenen Hilfsleistungen handele. Der Botschafter der Vereinigten Staaten in Prag, William Cabaniss, hatte noch am Freitag erklärt, dass die USA auf die tschechischen Hilfsangebote vorerst nicht zurückgreifen wollen, da die Regierung in Washington erst die Prioritäten der Hilfsleistungen bestimmen müsse.

Unbemanntes Flugzeug stürzt bei NATO-Flugtag in Nordmähren ab

Wie das tschechische Verteidigungsministerium erst am Sonntag bekannt gab, ist bereits am Samstag bei einer öffentlichen Flugvorführung von NATO-Luftstreitkräften auf dem Flughafen Mosnov bei Ostrava / Ostrau ein unbemanntes vier Meter langes Aufklärungsflugzeug abgestürzt und zerschellt. Von den 30.000 Zuschauern wurde niemand verletzt. Das Unglück geschah kurz nach dem Start und ist offensichtlich durch einen starken Windstoß verursacht worden. Der Schaden wird auf rund 2,8 Millionen Kronen beziffert, etwa 100.000 Euro. Die Veranstalter teilten mit, dass zu keiner Zeit eine Gefährdung des Publikums bestanden habe.

Streit zwischen Justizminister Nemec und Oberstaatsanwältin Benesova eskaliert weiter

Eine Überprüfung der tschechischen Oberstaatsanwältin Marie Benesova hat nach Worten von Justizminister Pavel Nemec ergeben, dass diese ihr Amt nicht ordnungsgemäß versieht. Unter anderem seien bei 102 kontrollierten Akten in 82 Fällen erhebliche Verzögerungen festgestellt worden. Anstatt sich ihren Amtsgeschäften zu widmen, beschäftige sich die Staatsanwältin in letzter Zeit mit Politik, sagte Nemec am Sonntag im privaten Fernsehsender TV Nova. Benesova bezeichnete die Vorwürfe als lächerlich und unsinnig. Hintergrund der Auseinandersetzung ist ein Streit um die von Nemec veranlasste Auslieferung eines Mitglieds der Königsfamilie aus Katar, das sich in Tschechien an minderjährigen Mädchen vergangen hatte, an die Justiz in seinem Heimatland.

Fall Krejcir: Polizei entsendet Beamte auf die Seychellen

Die tschechische Polizei wird in der kommenden Woche zwei Beamte auf die Seychellen entsenden, um mit den dortigen Behörden über die Auslieferung des flüchtigen Geschäftsmannes Radovan Krejcir zu verhandeln. Justizminister Pavel Nemec hält es allerdings für nicht besonders wahrscheinlich, dass es gelingt, den Milliardär nach Tschechien zurückzuholen. Krejcir werden Unterschlagung im großen Stil und die Vorbereitung eines Mordes zu Last gelegt. Durch schwere Fehler der Polizei hatte Krejcir unmittelbar nach seiner Festnahme im Juni in Prag fliehen können. Am Freitag konnte er mit Hilfe der Interpol auf den Seychellen ausfindig gemacht werden. Die Seychellen sind allerdings bekannt dafür, dass sie gesuchte Personen nicht ausliefern; zudem besitzt Krejcir die Staatsangehörigkeit der Inselgruppe.

EU-Umwelt- und Landwirtschaftsminister treffen sich in London

Zu einem informellen Treffen kamen am Sonntag in London die Landwirtschafts- und Umweltminister der EU zusammen. Bei den Gesprächen ging es unter anderem um umweltschonende Methoden in der Landwirtschaft. Für die tschechische Republik nahmen an dem Treffen der Landwirtschaftsminister Petr Zgarba und der stellvertretende Umweltminister Tomas Novotny teil.

Zwei Tote nach Familienstreit in Jablonec / Gablonz

Offensichtlich ein Familienstreit hat am Sonntagnachmittag in Jablonec / Gablonz zum Tod von zwei Menschen geführt. Ein Mann hatte zuerst auf seine Lebensgefährtin geschossen und dann die Waffe gegen sich selbst gerichtet. Die Frau starb noch am Tatort, der Mann erlag seinen Verletzungen in einem Krankenhaus in Liberec / Reichenberg. Die Polizei untersucht den Fall und wollte zunächst keine weiteren Details bekannt geben.

Gesamtsieger Janda gewinnt auch letztes Springen im Sommer-Grand-Prix

Der Tscheche Jakub Janda hat am Sonntag auch den letzten Wettbewerb im Sommer-Grand-Prix der Skispringer gewonnen und trägt auch den Gesamtsieg davon. Janda setzte sich im japanischen Hakuba mit Sprüngen von 128 und 130,5 Metern gegen die Österreichern Wolfgang Loitzl und Thomas Morgenstern auf durch, die sich den zweiten Platz teilen.