Nachrichten
Polizei ist gegen die Teilnehmer der Techno-Party CzechTek eingeschritten
Die Polizei ist am Samstag Nachmittag gegen die Teilnehmer der größten tschechischen Techno-Party CzechTek in der Nähe der westböhmischen Stadt Tachov eingeschritten. Nach Informationen der Nachrichtenagentur CTK forderten die Beamten die Teilnehmer auf, das Gelände zu räumen. Grund sei Beschädigung fremden Eigentums, sagte die Sprecherin der westböhmischen Polizei Jolana Cihova. Polizeiangaben zufolge wurden am Abend drei Dutzend Leute auf beiden Seiten verletzt, die Polizei nahm rund 30 Party-Teilnehmer in Haft. Die Organisatoren hatten das Privatgrundstück zwar gemietet, aber die Eigentümer der anliegenden Grundstücke hätten eine Strafanzeige aufgegeben, bestätigte Cihova. Nach den Angaben der Polizei waren zu der Zeit rund 5.000 Techno-Fans vor Ort. Die Polizei war bereits am Freitag noch vor Beginn der Veranstaltung gegen die Teilnehmer der Techno-Party eingeschritten. Auf der Autobahn D5 kam es zu Zusammenstößen zwischen den Ravern und der Polizei. Bis zuletzt sei unklar gewesen, ob die Party legal organisiert war, sagte die Polizeisprecherin in Prag Blanka Kosinova.
Gründungsversammlung von Unabhängigen Demokraten geplant
Der tschechische Abgeordnete im Europäischen Parlament, Vladimir Zelezny, wird für den Vorsitz der neuen politischen Partei Unabhängige Demokraten kandidieren. Das gab am Freitag Martin Frasko bekannt, der als Mitglied des Vorbereitungskomitees der Unabhängigen Demokraten tätig ist. Die Gründungsversammlung der neuen Partei soll am 6. August stattfinden. Die Unabhängigen Demokraten wollen ihren Fokus vor allem auf den Schutz der nationalen Interessen Tschechiens legen sowie Probleme der Europäischen Union ansprechen. Der ehemalige Direktor des privaten Fernsehsenders Nova, Vladimir Zelezny, gelangte als Kandidat für die Bewegung der Unabhängigen ins EU-Parlament. Zurzeit läuft zwischen ihm und seiner ehemaligen Partei ein Gerichtsstreit. Außerdem wird er wegen Steuerhinterziehung und Schädigung eines Gläubigers beschuldigt.
Sommerschule der slawischen Studien hat in Prag begonnen
An der Karlsuniversität in Prag hat am Samstag die 49. Sommerschule der slawischen Studien angefangen. Rund 200 Teilnehmer aus 37 Staaten weltweit werden vier Wochen lang die tschechische Sprache lernen sowie an Fachvorträgen und Ausflügen teilnehmen. Die meisten Studierenden kämen aus deutschsprachigen Ländern sowie aus den Staaten des ehemaligen Ostblocks, gab heute die Philosophische Fakultät der Karlsuniversität bekannt. Auch aus den Vereinigten Staaten, Mexiko, Japan, Kolumbien oder Südkorea sind Teilnehmer nach Prag angereist.
Der erste Block in Temelin planmäßig abgeschaltet
Der erste Block im Atomkraftwerk Temelin wurde am Freitagabend vom Netz abgeschaltet. Die Maßnahme ist Beginn von Wartungsarbeiten. Experten wechselten rund ein Viertel der Brennstoffteile im Reaktor aus und überprüften die technischen Anlagen, sagte der Sprecher vom AKW Temelin Vaclav Brom. Die Wartung wird voraussichtlich fünf Wochen dauern. In der Zeit wird der zweite Block mit einer niedrigeren Leitung arbeiten, denn es seien bei einer Kontrolle Fehler festgestellt worden, bestätigte Brom. Die Experten sollen bis Ende August die Problemfelder analysieren, hieß es.
Historischer Kampf heidnischer Slawen gegen einen deutschen Magnat nachgestellt
An die Kämpfe der letzten slawischen heidnischen Stämme mit der Armee des Meißener Markgrafen erinnert an beiden Wochenendtagen eine historische Schlacht bei Chrastava in der Region von nordböhmischen Liberec / Reichenberg. Die historische Veranstaltung hat der Verein Wothanaburg in einem Nachbau der frühmittelalterlichen Befestigung vorbereitet. An der Schlacht nehmen rund einhundert "Kämpfer" teil. Die Besucher könnten sich auf die Veranschaulichung der Eroberung von Befestigungen freuen, sagte Tomic. Die historische Fechtgruppe spielt den Eroberungszug des Meißener Markgrafen nach, der als Gegenschlag für die Streifzüge eines slawischen Fürsten galt. Die slawischen Stämme lebten im 11. Jahrhundert an der Elbe auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands und stellten eine Grenze zwischen den christlichen Reichen dar.
Treffen tschechischer Zwillinge in Boskovice
In der südmährischen Stadt Boskovice haben sich am Samstag 40 Zwillingspaare und zwei Trillingspaare getroffen. Die ältesten Geschwister seien 51 Jahre alt gewesen, die jüngsten Teilnehmer des Treffens seien zweijährige Zwillinge aus Südmähren, gab der Klub der Zwillinge bekannt. Das Ziel des Treffens sei ein Erfahrungsaustausch, denn zwischen solchen Geschwistern existiere ein besonderes Verhältnis, sagte Jana Rulikova aus dem Klub. Den Experten nach werden in Tschechien immer mehr Zwillinge geboren. In den 90er Jahren gab es ein Zwillingspaar auf 80 Geburten, heute werden auf 50 Geburten gleich zwei oder mehrere Kinder auf einmal geboren. Dies sei eine Folge von künstlicher Befruchtung und hormoneller Verhütung, so die Experten.
Nach der Hitze kommen Gewitter
In Tschechien dauert das heiße Wetter an, seit Freitagabend gibt es örtliche Gewitter und starke Regenfälle. Neben Sachschäden wurde auch ein Todesfall gemeldet. Ein junger Mann habe sich unter einem Baum vor dem Gewitter schützen wollen und sei dabei erschlagen worden, meldete die Nachrichtenagentur CTK. Die Meteorologen warnen weiterhin vor weiteren Gewittern auf dem ganzen Gebiet Tschechiens. Am Sonntag soll sonnig und bis zu 27 Grad Celsius sein.