„Der positive Trend dürfte anhalten“
Tschechen investieren vermehrt in Kryptowährungen. Ein Grund dafür ist auch die erstaunliche Entwicklung des Marktführers Bitcoin
Digitale Zahlungsmittel werden bei Tschechen immer beliebter. Seit Beginn des Jahres haben sie Bitcoins, Ethereum und andere Kryptowährungen für insgesamt 1,8 Milliarden Kronen (umgerechnet etwa 67 Millionen Euro) erworben. Das sind ungefähr 20 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2019. Die am Montag veröffentlichten Angaben stammen von Bitstock, dem größten Händler für Kryptowährungen in Tschechien.
Das gestiegene Interesse hängt vor allem mit dem Aufwärtstrend des Bitcoins zusammen. Die Entwicklung der weltweit führenden Kryptowährung verläuft relativ stabil. Anfang 2020 lag der Bitcoin-Wechselkurs noch bei knapp 7000 US-Dollar. Bis Ende Juni ist er um ein Drittel auf etwa 9100 US-Dollar gestiegen.
„Der Bitcoin erlebte zu Beginn des Jahres einen beeindruckenden Aufschwung, der erst durch die Corona-Krise abgebremst wurde. Die Anleger erkannten jedoch schnell, dass es sich dabei – im Gegensatz zu Aktien – um einen alternativen Vermögenswert handelt, der über ein beträchtliches Wachstumspotential verfügt. Der positive Trend dürfte sich in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen und der BTC-Kurs die psychologische Grenze von 10.000 US-Dollar überschreiten“, glaubt Bitstock-Chef Martin Stránský.
An den internationalen Börsen war der Bitcoin am 13. März im Zuge der Corona-Krise nur noch mit 4000 US-Dollar gehandelt worden – und verlor damit etwa 50 Prozent an Wert. Allerdings ging der Kurs schnell wieder nach oben und erreichte schon Anfang Mai einen höheren Wert als vor dem Absturz.