Prag als Bitcoin-Hauptstadt

Foto: Michael Wuensch, Pixabay / CC0

Nirgendwo auf der Welt kann man in so vielen Geschäften und Cafés mit der Kryptowährung bezahlen wie in Prag.

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Wer in Bitcoins investiert hat, der musste seit Anfang des Jahres starke Nerven haben. Erst stieg der Wert des virtuellen Geldes in schwindelerregende Höhen, mittlerweile hat er sich mehr als halbiert. Vielen Prager Unternehmern beschert das jedoch keine Kopfschmerzen, sie lassen weiterhin in ihren Geschäften oder Cafés mit Bitcoins bezahlen. Das US-Wirtschaftsmagazin Forbes hat Prag nun zur Hauptstadt der Kryptowährung erklärt. Darüber berichtete der Tschechische Rundfunk am Sonntag.

Allein in Prag kann man an 148 Stellen mit Bitcoin bezahlen, das schließt Cafés, Geschäfte oder auch Onlineshops mit ein. Forbes betont, dass der offene Zugang zu Kryptowährungen hierzulande kein Wunder sei. Einerseits finden sich gerade in Prag Pioniere der Bitcoin-Zahlung, beispielsweise das Café Paralelní Polis im Trend-Stadtteil Holešovice. Anderseits ist Prag mit der Zeit zum Zentrum von Firmen geworden, die die nötige Soft- und Hardware zum Handel mit der digitalen Währung bereitstellen. Das wären unter anderem das Unternehmen SatoshiLabs, das den Bitcoin-Geldbeutel Trezor entwickelt hat, oder die Firma General Bytes Services, die ihre Bitcoin-Geldautomaten mittlerweile in die ganze Welt exportiert.

Zudem haben zahlreiche E-Shops den Bitcoin für sich entdeckt, unter anderem Alza.cz. Dem Digital-Nachrichten-Server Lupa.cz liegt vor allem darin der Grund, warum die Zahl an Bitcoin-Abnehmern hierzulande so hoch ist. Meist seien es einzelne Unternehmen, die gleich mehrere Onlineshops betreiben, so Lupa.cz. Dadurch scheint der Markt viel größer, als er eigentlich sei.

Laut Forbes steht aber auch die tschechische Provinz nicht schlecht da, was das Zahlen mit digitalen Währungen angeht. Beispielsweise im westböhmischen Žatec kann man an rund 50 Stellen mit der Kryptowährung bezahlen.