Brand im Nationalpark Böhmische Schweiz: Weitere Menschen evakuiert
Den Brand im Nationalpark Böhmische Schweiz könnten die Feuerwehrleute während des Dienstags unter Kontrolle bekommen, wenn sich das Wetter nicht verschlechtern wird. Das sagte der stellvertretende Leiter des Rettungssystem der Feuerwehr im Kreis Ústí nad Labem / Aussig, Martin Láníček, am Dienstagmorgen im Tschechischen Fernsehen. Die Löschungsarbeiten können seinen Worten zufolge einige Tage lang dauern. Am Brandort sind rund 30 Feuerwehreinheiten im Einsatz. Zur Hilfe kam auch eine Feuerwehreinheit aus Deutschland. Beim Brand wurde laut Láníček niemand verletzt.
Die Feuerwehrleute haben in der Nacht auf Dienstag rund 50 Menschen vom rechten Ufer des Flusses Kamenice in Hřensko / Herrnskretschen im Nationalpark Böhmische Schweiz evakuiert. Aus Ferdinandov wurde ein deutsches Ferienlager evakuiert, die Teilnehmer wurden mit Bus zur Grenze gebracht. Wegen straken Brandes mussten sich die Feuerwehrleute aus der Gemeinde Mezná / Stimmersdorf zurückziehen, wo einige Häuser brennen. Dies teilte ein Sprecher der Feuerwehr am Dienstagmorgen mit. Die Bewohner von Mezná wurden bereits am Montag evakuiert.
Innenminister Vít Rakušan (Stan) erklärte im Tschechischen Fernsehen, er führe Gespräche über die Hilfe mit der Slowakei. Die Slowaken könnten dem Innenminister zufolge die Brandtechnik der Armee nach Nordböhmen entsenden. Der Innenminister merkte zudem an, dass er am Dienstag an der Tagung des Krisenstabs teilnehmen wird, wo die internationale Hilfe diskutiert wird.
Das Feuer im Nationalpark Böhmische Schweiz begann sich wegen stärkeren Windes am Montagnachmittag auszubreiten. Der Brand brach am Sonntag aus.