Vor 45 Jahren: Metro-Linie A in Prag eröffnet
Die Metro-Linie A in Prag ist sicher jene, die am meisten von Touristen genutzt wird. Denn sie verbindet die Orte mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt miteinander. Außerdem wurden die U-Bahn-Stationen der Linie interessant designt. Am 12. August 1978 fuhr die erste Metro auf der West-Ost-Achse durch Prag.
Jede der sieben Metro-Stationen, die die Linie A damals hatte, erhielt eine andere Farbe. So waren sie leicht voneinander zu unterscheiden. Bei der Eröffnung der Linie bildeten die Stationen Leninova (heute Dejvická) und Náměstí Míru die Endpunkte. Seit 2015 hat die Gesamttrasse eine Länge von 17,3 Kilometern, und man passiert in der gut halbstündigen Fahrt 17 Stationen.
Fahrt in die tschechische Geschichte
Die Idee für die Linie A war, dass sich die Passagiere dort wie bei einer Zeitreise vorkommen sollten. Deswegen wurde im Eingangsbereich jeder Station die Statue eines böhmischen Königs aufgestellt. Auch die Beleuchtung ist bis heute besonders gestaltet. Sie ist eher gedämpft, man wollte damit die Besucher auf das magische Prag einstimmen.
Die Stationen wurden mit sogenanntem eloxiertem Aluminium verkleidet, das gefaltet ist. Auf das Aluminium ist also eine Oxidschicht aufgetragen. Diese Verkleidung hat aber nicht nur eine ästhetische Funktion, sondern sie schluckt auch Geräusche. Das war bei den früheren U-Bahn-Zügen sowjetischen Typs nötig, denn diese waren aufgrund ihres hohen Gewichts ziemlich laut.
Metro unter Wasser
Eine der schwersten Zeiten für den Betrieb der Metro-Linie kam 2002. Das Hochwasser im August des Jahres überschwemmte die Stationen Staroměstská, Malostranská und Můstek, auch die Station Muzeum musste geschlossen werden. Insgesamt liefen über drei Kilometer der Strecke mit Wasser voll. Unter großen Anstrengungen konnte erst zu Weihnachten 2002 die Linie A wieder komplett befahren werden.
Derzeit ist die Station Jiřího z Poděbrad geschlossen. Sie wird aktuell umfangreich renoviert.