NET4GAS, Energienetzbetreiber in Besitz des tschechischen Staates, verzeichnet Milliardenverluste

Der Energienetzbetreiber NET4GAS, der Ende vergangenen Jahres vom tschechischen Staatsunternehmen ČEPS aufgekauft wurde, hat für 2023 Verluste von 1,7 Milliarden Kronen (68 Millionen Euro) bilanziert. Im Jahr davor war noch ein Gewinn von 6,2 Milliarden Kronen (250 Millionen Euro) verzeichnet worden. Auch die Umsätze gingen vergangenes Jahr stark zurück und fielen um 76 Prozent auf drei Milliarden Kronen (120 Millionen Euro). Dies geht aus dem Jahresbericht des Unternehmens hervor. Der Zeitung Ekonomický deník (Wirtschaftszeitung) zufolge begründen sich die finanziellen Einbrüche mit dem Ausbleiben der Gaslieferungen aus Russland.

Der Minister für Industrie und Handel, Jozef Síkela (Stan), reagierte am Mittwoch auf die Nachricht mit dem Hinweis, dass mit den Verlusten gerechnet worden war. Der Hauptgrund für den Rückgang war laut Síkela die Nichteinhaltung der vertraglichen Verpflichtungen von Seiten der russischen Gazprom. Der Kauf von NET4GAS sei eine langfristige Investition in Erwartung einer erneuten Zunahme des Gasumfangs, der durch Tschechien transportiert werde, schrieb Síkela weiter auf X.