Österreichischer Verein verklagt Tschechien wegen geplantem Ausbau von AKW Temelín

Der oberösterreichische Verein Antiatom Szene hat eine Klage gegen den Ausbau des südböhmischen Atomkraftwerks Temelín erstattet. Das gab der oberösterreichische Landesrat für Umwelt, Energie, Wasser und Konsumentinnenschutz, Rudi Anschober, bekannt. Eine Klage gegen den geplanten Bau zweier neuer Reaktorblöcke in Temelín hatten zuvor auch tschechische Umweltschützer beim Verwaltungsgericht eingereicht. Es waren Vertreter des Vereins Südböhmische Mütter, der Bürgerinitiative für den Schutz der Umwelt und der Bewegung Calla. Sie kritisieren die Bewilligung der Atomsicherheitsbehörde (SÚJB) zum Bau der Reaktoren ebenso wie das Vorgehen des Umweltministeriums in der Bewertung der Umweltverträglichkeit beim Betrieb der neuen Meiler. Ihrer Meinung nach ist die Bewertung für die konkreten Reaktortypen nicht erfolgt.

Gemeinsam mit dem Verein Antiatom Szene werde er alle nur möglichen Schritte unternehmen, um den Ausbau des AKW Temelín zu verhindern, schreibt Landesrat Anschober in seiner Erklärung. Zudem stuft er die Atomenergie als unwirtschaftlich ein.

Autor: Lothar Martin